Pflanze des Monats

Paprika, Peperoni, Peperoncini, Chili, Cayenne, Spanischer Pfeffer (Capsicum annuum)

Unter Paprika, Peperoni und Peperoncini kann sich jeder etwas vorstellen, aber leider oft etwas anderes. Paprika ist hier ein Gewürzpulver, die Deutschen verstehen darunter Peperoni, und nicht mal das Geschlecht ist geregelt: der oder die, je nach Gegend. Das Paprika findet sich sicherlich auch irgendwo. Unter Peperoni verstehen unsere Nachbarn Peperoncini, was schon zu Zerwürfnissen beim gemeinsamen Kochen geführt hat. Daneben heissen die scharfen Beeren unter anderem Cayennepfeffer, Chili oder Spanischer Pfeffer. Beeren? Ja, Beeren, botanisch gesehen - wie auch Tomaten, Melonen, Kürbisse und Gurken.

Ursprünglich stammen Peperonipflanzen alle aus Amerika. Man kann sich kaum vorstellen, wie typische Gerichte in Asien, Ungarn oder im Mittelmeergebiet vor dessen Entdeckung zubereitet wurden - ganz ohne Chilis, Pimiento, Paprika oder Cayenne. Ursprünglich verwendete man Ingwer oder Pfeffer, um die gewünschte Schärfe zu erreichen, welche das Schwitzen fördert und somit hilft, tropische Hitze besser zu ertragen.

Aber was nützt die Schärfe den Chilipflanzen? Man vermutet, dass sie den Wirkstoff Capsaicin bilden, um Säugetiere abzuschrecken. Für Vögel hingegen ist das kein Problem, da ihre Geschmacksrezeptoren anders aufgebaut sind und sie die Schärfe gar nicht spüren.