25. März 2021 -

Dahlien teilen

Wie geht das?

Ein Arbeitsbericht von unserer Gärtnerin:

Dieses Jahr haben wir 55 Dahliensorten geteilt. Gestern haben wir sie beim Teilen alle untersucht. Zwei Dahlien sind kaputt gegangen, drei davon haben kritische Knollen. Die Dahlien, welche kaputt gegangen sind, hatten im letzten Sommer wenig Zuwachs gemacht und vielleicht auch einen Pilz bekommen. Sie sind verschrumpelt und vertrocknet, teilweise bleibt auch nur noch eine Haut mit Stielansatz zurück. Die Dahlien werden frostfrei und dunkel überwintert. Bei uns im hohen Gewölbekeller der Berrischeune.

Beim Ausgraben lassen wir viel Erde an den Knollen. Die Erde hilft, die Knollen in einer Art Austrocknungsschutz während sechs Monaten von Oktober bis März zu halten.

Das Teilen ist eine Gefühlssache, denn viele der Knollen sind ineinander verwachsen und können auseinander gelöst werden. Manchmal braucht es auch einen Schnitt mit der Rebschere oder noch chirurgischer mit einem Messer. Wichtig ist, dass der Hals der Knolle dran bleibt. Denn hier treibt die Dahlie wieder aus. Wir unterscheiden Wurzelknollen von Sprossknollen, und wissen dadurch wie diese Wurzeln zu teilen sind. Die knollig verdickte Speicherwurzel der Dahlie (Wurzelknolle) treibt nur an ihrem Hals wieder aus. Sie wird niemals grün, auch wenn sie in der Sonne liegt. Im Gegensatz zur Kartoffel, welche ein umgewandelter Spross ist (Sprossknolle), mit Ansatzstellen von Blättern und einer chlorophyllhaltigen Haut.

Die Knollen werden in Töpfe gesetzt, die Zehen schön ausgebreitet - wie ein Tintenfisch. Die Stiele vom letzten Jahr sollte man ganz wegschneiden und mit ca. drei cm Erde bedecken. Nun stehen sie bei 16 Grad unter den Topftischen in den Gewächshäusern und werden in den nächsten Wochen erwachen und austreiben. Bis Mitte Mai werden sie etwas mehr ans Licht gestellt, vielleicht etwas zurückgeschnitten und dann in der Dahlienrabatte gepflanzt.

Auch wenn viele Dahlienknollen über den Winter Falten bekommen haben, das heisst Feuchtigkeit entwichen ist, sieht man, ob noch lebende Zellen vorhanden sind. Aber jedes Jahr bin ich aufgeregt und frage mich, ob sie alle noch leben. Und werde immer positiv überrascht!

Die überzähligen Dahlienknollen werden in den nächsten Wochen zum Verkauf am Marktstand angeboten.

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Gehölzbekämpfung im Trockenbiotop

Innerhalb des Trockenbiotops sind einzelne, dornige Sträucher äusserst wertvoll für viele selten gewordene Tiere und Insekten. So dienen ihre Beeren als Nahrung und ihr dorniges Geäst bilden Nischen für die Aufzucht von Jungtieren oder für Larven und Puppen.

Das Trockenbiotop ist jedoch ein sehr fragiler Lebensraum. Schnell können die Sträucher und Brombeeren Überhand nehmen und diese so selten gewordenen Wiesenflächen verbuschen.

Im Jahr 2020 kam die Gehölzbekämpfung deutlich zu kurz. Viele Arbeitsstunden unserer fleissigen Helfer*Innen konnten nicht geleistet werden.

Dieses Jahr ist unser Einsatz gegen die Verbuschung nun umso dringlicher, damit die seltenen Tier- und Pflanzenarten fortbestehen. Und, damit wir uns an den an üppig blühenden Wiesen sowie dem Zirpen der Heuschrecken und dem Brummen der Wildbienen erfreuen können.

Sie möchten der Natur Gutes tun und aktiv mithelfen? Gerne finden Sie hier mehr Information zu freiwilligen Einsätzen innerhalb der Merian Gärten.

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Gartenfreuden

Der Saharastaub liess am Dienstag den Himmel über den Merian Gärten in einem goldorangen Schimmer erstrahlen. Das Gärtner-Team hat dieses mystische Farbenspiel für Sie auf Fotos festgehalten.

Auch in der vergangenen Woche waren die Merian Gärten weiterhin mit einem weissen Schneekleid bedeckt. Hier und dort ragten bereits Rhododendronknospen aus der Schneedecke hervor. Bis zur vollen Blüte der Rhododendren dauert es aber noch ein paar Wochen. Zurzeit blühen unter anderem die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) und die Fleischbeere (Sarcococca confusa).

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Frisch aufgeblüht

Beim Spaziergang durch das Rhododendrontal lohnt es sich einen Blick auf den Boden zu werfen. Zurzeit blüht nähmlich das Grossblättrige Milzkraut (Chrysosplenium macrophyllum). Die rötlichen / rosafarbenen Staubblätter, also die Teile der Blüte die den Blütenstaub enthalten, ragen aus der Blüte und sind daher sehr gut erkennbar.

Wer in den kommenden Wochen immer wieder mal nach dem Grossblättrigen Milzkraut Ausschau hält, kann sogar zusehen wie sich die weisslichen Blüten mit der Zeit rötlich verfärben.

Auf einen erholsamen Spaziergang durchs Rhododendrontal mit spannenden Beobachtungen!

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Viele Geschenke für den Weihnachtsbaum

Wir freuen uns, dass der Weihnachtsbaum so viel Baumschmuck von unseren Besucherinnen und Besuchern erhalten hat - insgesamt waren es 82 liebevoll gebastelte Stücke. Ab heute bereiten die Geschenke ein zweites Mal Freude: Der Baumschmuck wird abgehängt und steht bei der Absperrung beim Mühlemuseum bereit. Wer mag, darf sich ein Stück auslesen und mit heim nehmen. Bis Montag, 11. Januar.

Die sechs Meter hohe Nordmanstanne wird recycelt, wo es geht: Die Äste kommen teilweise zu den Schafen als Nahrungsergänzung zum Knabbern oder werden zum Heizen genommen, der Stamm wird gespalten, getrocknet und für Feuer der Schulprogramme genutzt, die Clematis-Girlande lagert für nächstes Jahr in der Berrischeune und die Äpfel sind auf dem Kompost.