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Rodung der Kirschlorbeerhecken

Die Rodungsarbeiten im Bereich zwischen den Gewächshäusern und dem Ökonomiegebäude gehen gut voran. Zurzeit werden die Kirschlorbeerhecken entfernt. Auch hierfür kommt der Bagger zum Einsatz. Beim Ausreissen der Kirschlorbeer achtet das Gärtner-Team darauf, mit den Baggerzähnen nicht die Wurzeln von den umliegenden Eichenbäumen zu verletzten.

Weil aus den Kirschlorbeer-Wurzeln rasch wieder ein neuer Trieb wachsen kann, ist es wichtig möglichst alle Wurzeln im Erdreich zu entfernen. Im nächsten Frühling überprüft das Gärtner-Team dann, ob sie alle Wurzeln erfolgreich entfernt haben, oder ob doch noch einzelne Sprosse gewachsen sind.

Der Kirschlorbeer hat seinen Ursprung in Südwestasien und gilt in der Schweiz als invasiver Neophyt. Dies bedeutet, dass die Pflanze nicht einheimisch ist und Schäden im ökologischem, sozialem und ökonomischen Bereich verursachen kann. Auf der «Schwarzen Liste» von InfoFlora sind alle invasive Neophyten aufgelistet welche solche Schäden verursachen können. Nebst dem Kirschlorbeer befinden sich noch weitere 57 Pflanzen auf dieser «Schwarzen Liste». Es gibt aber auch invasive Neophyten die zwar noch keine Schäden verursachen aber das Potential dazu haben. Diese Pflanzen sind auf der sogenannten «Watch List» und müssen überwacht werden.

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Platz für den Umbau

Mit dem Beginn der Umbauarbeiten in Vorder Brüglingen braucht es eine Fläche für die Baustelleneinrichtung: ein Ort, an dem Material gelagert wird, wo die Bauarbeiter sich umziehen und Pause machen können und Maschinen abgestellt werden. Dieser wird zwischen dem Ökonomiegebäude und den Gewächshäusern geschaffen, dort, wo sich bisher der Nutzpflanzengarten und das Labyrinth befanden.

Dazu begann das Gärtnerteam letzte Woche mit dem Entfernen der Hecken beim Labyrinth. Mit dem Einsatz von Motorsäge und Bagger (um Wurzeln zu entfernen) lichtete sich das Labyrinth innert wenigen Tagen. Die Arbeit geht auch im Nutzpflanzengarten weiter. Wertvolle Pflanzen sind bereits gesichert worden, vieles können wir später an einem neuen Standort wieder setzen.

Wir sind bemüht, möglichst viele der Pflanzen, die wir nicht selber verwenden können, an andere Institutionen abzugeben. So werden die Fleischfressenden Pflanzen (Insektivoren) an einen anderen botanischen Garten abgegeben. Und vermutlich können zahlreiche, kleinere Buchspflanzen mitsamt Wurzeln in einem Feldversuch der Uni Basel verwendet werden.

Der Nutzgarten und das Labyrinth weichen nicht direkt für die Baustelleneinrichtung, sondern primär, weil es hier die grösste Neugestaltung gibt: Das Gewächshaus wird mit einem Aussenbereich für gärtnerische Arbeiten erweitert sowie mit einem neuen Pavillon für Topflager, Substratlager und ähnlichem. Ausserdem erhält unser Sortiment an Kübelpflanzen einen grossen Auftritt in diesem Bereich. Was jetzt unter den Linden etwas kahl aussieht, wird am Schluss der Bauarbeiten neu bepflanzt: an der Stelle vom Labyrinth wird der Nordgarten mit grünen Nischen und prächtigen Staudenbeeten erweitert.

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Auslichten an der Hangkante

Mehr Ausblick! Im Bereich der historischen Baumreihe zwischen Villa Merian und Vorder Brüglingen beginnt das Gärtnerteam mit Auslichtungsarbeiten. Gemäss unserer gartendenkmalpflegerischen Pflegerichtlinien soll die Hangkante hinter der Baumreihe besser wahrgenommen werden. Zu früheren Zeiten waren hier weniger bis gar keine Sträucher und die Kastanien und Linden betonten die Kante. Heute wachsen die Sträucher zum Teil bis in die Baumkronen rein. Mit den pflegerischen Arbeiten nehmen wir nun gezielt einige Sträucher zurück und öffnen so punktuell den Blick auf den Brüglingerhof.

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UMPFLANZUNG DER IRIS

Die Merian Gärten beherbergen rund 100 verschiedene Wildiris. Diese bekommen nach dem Umbau einen neuen Standort in der Nähe der Hohen Bartiris – so ist die gesamte, weltweit einzigartige Irissammlung beieinander zu besichtigen.

Da die neuen Beete erst noch angelegt werden müssen, die Irispflanzen aber nur jetzt im Spätsommer oder Frühherbst umgepflanzt werden können, werden sie teilweise bereits ausgegraben und an einem Zwischenstandort eingepflanzt.

Beim Umpflanzen der Iris geht man ähnlich vor wie beim Teilen und Vermehren: Zuerst wird die komplette Pflanze mitsamt Wurzeln ausgegraben. Anschliessend wird das Speicherorgan, dass sogenannte Rhizom, mit einem sauberen Schnitt mit der Gartenschere gekürzt. Aus diesem Rhizom treiben im Frühling wieder neue Wurzeln aus. Anschliessend werden die Blätter in Form von einem Fächer zurückgeschnitten, damit die Pflanze stabiler ist. Die Iris, die keine Rhizome haben, werden komplett ausgegraben und mit Spaten oder Messer geteilt.

Nachdem die Pflanze den gewünschten Rückschnitt erhalten hat, wird sie eingetopft. Dabei gilt es, die entsprechenden Anforderungen an die Erde zu berücksichtigen – manche Irisarten mögen es feucht, andere eher trocken oder sandig. Mit einer Namensetikette beschriftet, wird die Iris nun ins geschützte Zwischenquartier gebracht, wo sie überwintern wird.

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ÜBERGANGSZUHAUSE FÜR DIE CLEMATISSAMMLUNG

In den kommenden Wintermonaten werden neue Kletterkonstruktionen für die Clematissammlung gebaut. Dazu müssen die alten Rankhilfen entfernt werden – und die Pflanzen in der Zwischenzeit an einem anderen Ort in Sicherheit gebracht werden.

Dazu werden jetzt im September und Oktober alle Clematis zurückgeschnitten. Bei vielen Sorten findet dieser Schnitt im Winter sowieso statt. Doch dieses Jahr schneidet das Gärtnerteam auch die Sorten, die üblicherweise gar nicht oder nur teilweise zurückgeschnitten werden, damit sie besser transportiert werden können.

Ihr Übergangszuhause finden die Clematis direkt neben ihrem bisherigen Standort im Rasen. Hier wurden bereits drei Gruben ausgehoben, in die die Pflanzen nun einzeln eingesetzt werden. Weil sich die Pflanzen im Winter in der Vegetationsruhe befinden, bilden sie in dieser Zeit kaum Wurzeln aus. Die Clematis nehmen so keinen Schaden und es erleichtert es dem Gärtnerteam, im nächsten Frühling, die Clematis an ihren neuen Bestimmungsort einzupflanzen. Die Sammlung bleibt übrigens an ihrem Standort, dabei werden aber die Pflanzen in neuer Reihenfolge präsentiert.

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WASSER MARSCH! NEUE BEWÄSSERUNG IM BEERENGARTEN

Im Verlauf der vergangenen Tage wurde im Beerengarten ein automatisiertes Bewässerungssystem eingebaut. Hierfür wurden Rohre und Steuerelementen im Boden verlegt.

Das neue Bewässerungssystem ermöglicht ein präziseres Giessen. Das Wasser strömt in einem feinen Strahl knapp über dem Boden direkt zur Pflanze. Die Blätter der Beerensträucher bleiben so trocken, was die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen senkt.

Dank dieser neuen Art der Bewässerung wird ausserdem Wasser eingespart und auch der Mergelweg wird weniger ausgewaschen. Für das Gartenteam stellt die automatisierte Bewässerung eine grosse Entlastung bei den Giessarbeiten dar, welche besonders an warmen Tagen sehr zeitintensiv sind. Weil nun vor allem nächtlich gegossen wird, profitieren auch die Besuchenden von geringeren Einschränkungen und trockeneren Füssen beim Besuch des Beerengartens.

Der Beerengarten ist für Besucher spätestens ab Ende Woche wieder frei zugänglich.

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Sommer im Glas

Es duftet im Lehmhaus nach süssen Himbeeren und warmen Johannisbeersaft. Wir durften uns dieses Jahr über eine grosse Beerenernte freuen. Was wir können verkaufen wir frisch, der Rest wird in Handarbeit zu Konfitüre oder Gelee eingekocht.

Dabei einsteht eine grosse Vielfalt an Produkten in kleinsten Mengen! Unser aktueller Favorit ist die gemischte Beerenkonfitüre mit einem Querschnitt durch unseren Beerengarten. Oder, ganz speziell: Cassis-Konfitüre, eher eine seltene Delikatesse. Auch etwas ganz Besonderes ist die Konfitüre aus weissen Johannisbeeren. Diese sieht ein wenig ungewohnt aus, aber überzeugt mit feinem Geschmack. Übrigens sind auch unsere anderen Johanisbeerkonfitüren heller, als die aus dem Supermarkt, denn auch hier sind rosa und weisse Johannisbeeren von ProSpecieRara-Sorten drin verarbeitet.

Die fertigen Konfitüren und Gelees werden noch mit Etiketten beklebt und kommen nach und nach an den Marktstand. Es lohnt sich also, regelmässig vorbei zu schauen! Denn das Sortiment ist immer wieder anders. Und es het solangs het!

Mehr Marktstand
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Es ist Zeit!

Die Zeit der Samenernte beginnt: bei Fingerhut, Mariendistel und vielen anderen Pflanzen werden jetzt die Samen reif. Das heisst für uns: Sammeln!

Wir ernten dabei vorwiegend die Samen von den kurzlebigen und frostempfindlichen Pflanzen die wir jedes Jahr frisch aussäen, sowie Samen, die wir über unseren «Index Seminum» mit anderen botanischen Gärten in aller Welt tauschen.

Das Gärtnerteam muss dafür die gewünschten Pflanzen regelmässig kontrollieren um den richtigen Erntezeitpunkt zu treffen. In der Regel sind die Samen dann reif, wenn der Samenstand dürr oder braun wird oder die Samenkapsel aufbrechen. Dann wird der ganze Samenstand, manchmal auch der ganze Stängel, abgeschnitten und in Papiersäcke gefüllt. Darin trocknen die Pflanzen, schattig, luftig und vor Mäusen geschützt im Trocknungslager. Im Winter, wenn andere Arbeiten ruhen , reinigen wir das Saatgut und lagern es bis zur Verwendung ein.

Übrigens, unser Expertentipp für daheim: Wer selber Saatgut sammelt, sollte das am besten bei heissem, trocknem Wetter und am Nachmittag machen. Denn Samenstände, die noch feucht eingelagert werden, können schnell anfangen zu schimmeln!

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Neues Beet für Pionierpflanzen

Hinter dem Lehmhaus entsteht eine neue Bepflanzung. Auf kiesigem Boden werden Winden, Gräser und Brennesseln entfernt und durch Natternkopf, Echtes Labkraut, Färber-Hundskamille, Gemeine Ochsenzunge und anderen einheimischen Pionierpflanzen und Stauden ersetzt. So soll ein artenreicher Lebensraum entstehen, der diverse Tiere (z.B. Insekten) anlockt.

Bereits im Februar wurde dazu der Oberboden abgetragen und die Fläche mehrmals gejätet. Ein Wurzelschutzvlies soll verhindern, dass die Winden sich erneut ausbreiten. Als Substrat dient ein Gemisch aus Birs-Kies, Humus und wenig Kompost. Letzte Woche wurden einige grosse Steine eingesetzt – dazu kam uns der Lastwagen mit Kran der Stadtgärtnerei zur Hilfe.

Nun folgen noch die Bepflanzung und Gestaltung und hoffentlich schon bald die ersten Schmetterlinge und Eidechsen.

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Gartenfreuden

Leuchtendes Grün, frisch gemähter Rasen, Blüten die bald aufgehen, sanfte Farben im Rhododendrontal, kräftige Wiesen, Regentropfen und Morgenlicht: das erfreut uns im Moment. Die Fuchsien werden nach und nach aus dem Gewächshaus an ihren Sommerstandort gebracht. Und, schwer über das Internet zu transportieren, aber wir versuchen es  - der Duft im Silberhang hinter den Gewächhäusern ist unglaublich schön, es riecht nach Lavendel und mediterranen Kräutern, es hat was Würziges und gleichzeitig Liebliches und erinnert an Ferien in Südfrankreich...

Wir freuen uns, Sie schon in wenigen Wochen wieder in den Gärten zu begrüssen, dann können Sie sich selbst ein Bild davon machen!

(Von unserem Team vor Ort fotografiert)