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Pflanze des Monats Juli

Schmalblättrige Ölweide (Elaeagnus angustifolia)

Trotz des irreführenden Namens ist dieser hübsche Baum nicht näher mit Ölbaum oder Weide verwandt, sondern mit Sanddorn. Das Laub der schmalblättrigen Ölweide flirrt silbergrau im Sommerwind; die darunter verborgenen Dornen sorgen für heftige Gefühle, wenn man sie zu spät bemerkt.

Die kleinen, unscheinbaren Blüten duften angenehm, die Früchte sind mehlig, aber essbar. Die Wurzeln können mit Stickstoffbakterien eine Symbiose eingehen, was der Ölweide die Besiedlung schwieriger Böden ermöglicht. Zudem ist sie ein gutes Vogelschutzgehölz, dazu hitzeresistent und zur Böschungsbefestigung geeignet. Von den Imkern wird sie des bernsteinfarbenen, aromatischen Honigs wegen geschätzt. Sie wächst als Strauch oder kleiner Baum und lässt sich sogar als Hecke schneiden. Alles in allem ein vielseitiges und hübsches Gehölz, das – ausser einem Platz an der Sonne – kaum Ansprüche stellt.

Diese Ölweide kommt ursprünglich aus Asien, ist aber inzwischen im Mittelmeerraum, in Europa und  Amerika heimisch. Die inneren Werte bemerkt man erst, wenn das Bäumchen nicht mehr lebt: Das wunderschöne, schwere Holz! Der helle Splint bildet einen Kontrast zum dunklen Kernholz, das je nach Pflanze mittel- bis dunkelbraun ist, mit einer feinen Maserung und feinem Schimmer. Natürlich ist das kein Grund, diesen schönen Baum zu fällen! Falls dies aber nötig sein sollte, tröstet dieses Holz etwas über den Verlust hinweg.