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Pflanze des Monats

KORNELKIRSCHE, TIERLIBAUM, HARTRIEGEL
(Cornus mas)

Schon im Spätwinter öffnet die Kornelkirsche ihre Blüten. Sie sind kleiner und nicht so grellgelb wie die der Forsythien, bieten dafür aber vielfältigen ökologischen Nutzen: Nektar, Pollen und Früchte werden von Vögeln und Insekten sehr geschätzt.

Trotz der ähnlichen Früchte ist sie nicht mit Kirschen verwandt. Das merkt man spätestens beim Probieren, oft zieht sich der ganze Mund zu einem sauren Punkt zusammen. Erst wenn die weichen Früchte von selbst abfallen, sind sie mehr oder weniger geniessbar; am besten eignen sie sich für Gelee und Likör.

Die Kornelkirsche wächst langsam und wird mit den Jahren zu einem mehrstämmigen Baum. Das Holz ist das härteste in Mitteleuropa, was den Namen Hartriegel erklärt. Andere Bezeichnungen wie Dirndlstrauch, Dirlitz und sogar Tierlibaum stammen wahrscheinlich aus Südosteuropa, wie die Kornelkirsche ursprünglich auch. Sie eignet sich für geschnittene oder wilde Hecken, aber am schönsten wird sie, wenn sie sich frei entwickeln kann. Ein solches Exemplar wie dieses hier braucht allerdings etwas Geduld, es ist etwa hundert Jahre alt und wahrscheinlich eines der grössten in der Region.

Standort: vor der Villa Merian