-

Ungepflegt? Nein, extra!

Beim letzten Wiesenschnitt im Herbst lassen wir immer einige ungemähte Abschnitte stehen. Dabei wählen wir blütenreiche Stellen, die noch bis spät im Herbst Nahrung für Insekten bieten. Die Samen von Wiesenstauden wie z.B. Karde, Wilder Möhre, Natternkopf, Königs- und Nachtkerzen bieten später Vögeln Winternahrung.

Im sogenannten Altgras finden viele Insekten Unterschlupf. In hohlen Staudenstängeln überwintern Spinnen (z.B. Zwergspinne), Käfer (z.B. Marienkäfer) und die Eier von gewissen Heuschreckenarten.  Die Streuschicht des verdorrten Grases dient diversen Lauf- und Kurzflügelkäfern als Winterdomizil. Raupen verschiedener Falter verpuppen sich an Pflanzenteilen in der Nähe ihrer Futterpflanzen. Und junge Wespenspinnen verbringen den Winter in an Halmen angehefteten Kokons.

Also, ökologisch wertvoll! Und durchaus ästhetisch: die alten Pflanzenteile bilden in den winterlichen Wiesen eine reizvolle Struktur.