Blütenspaziergang im Februar

Infolge des kalten Wetters und des Schnees der letzten Tage gibt es bisher verhältnismässig wenige Blüten zu sehen. Aber die ersten Wagemutigen haben sich nun doch zumindest in die Startposition begeben.
Empfehlenswert ist ein Spaziergang durch das Gebiet der Irissammlung. Hier befinden sich nämlich auch die ersten Sorten der im Aufbau befindlichen Schneeglöckchensammlung. Einige dieser dezenten Schönheiten zeigen erste Blüten. Ebenfalls dort, am unteren Ende des Steingartens, haben sich die ersten Cyclamen-Blüten entrollt. Weitere Cyclamen sehen Sie, wenn Sie sich nun in Richtung Villa aufmachen, in der Rabatte gleich hinter dem Eingangstor. Am selben Ort strecken auch die ersten Helleborus ihre Köpfchen. Jedoch brauchen sie schon noch einige Tage Sonnenschein bis sie sich öffnen.
In der neuen Anpflanzung dahinter stehen mehrere Exemplare von Sarcococca hookeriana. Dieser kleine Strauch beginnt in den nächsten Tagen seinen betörenden Blütenduft zu verströmen.
Beim Zugang zum Café-Sitzplatz zeigen sich die ersten Blüten von Viburnum tinus. Die noch ungeöffneten rosa Knospen und die offenen Weissen ergeben ein kurzweiliges Bild. Unweit davon, in der anschliessenden Rabatte, befindet sich eine weitere Art von Sarcococca (Sarcococca pruniformis). Damit wäre der kurze winterliche Spaziergang bereits beendet und lässt uns auf einen baldigen Frühlingseinbruch hoffen.

Blütenspaziergang im Dezember

Infolge des Wetters ist dieser Dezember bisher sehr blütenarm ausgefallen. Was aber nicht heissen soll, dass es in den Merian Gärten nun langweilig ist. Denn auch mit nur wenigen Blüten gibt es noch viel Schönes zu sehen.

Ein Spaziergang könnte zum Beispiel vom Eingang Dreispitz her zuerst zu den Schmetterlingsblütlern führen. Hier zeigt der Stechginster (Ulex europaeus) dem Wetter trotzend einige zarte Nachblüten. Wenn Sie nun den Weg nach Unten nehmen und danach dem Hang zur Irissammlung folgen, passieren Sie verschiedenste auch im Winter tolle Gräser. Der Nutzpflanzengarten ist das nächste Ziel. Hier befindet sich ein Orientalischer Papierstrauch (Edgeworthia tomentosa), der zwar noch nicht blüht aber dessen bereits weit entwickelte Blütenknöpfe fast schon wie Blüten aussehen. Ganz in der Nähe zeigt ein Zypergras (Cyperus) seine unauffälligen Blüten. Etwa in der Gartenmitte befindet sich eine Gruppe Steinsamen (Lithospermum officinale) mit Samenständen, die aussehen wie Kieselsteine.
Wer gerne schönen roten Beerenschmuck sieht, kommt neben dem Gewächshaus auf seine Kosten. Hier stehen mehrere Kübel mit Himmelsbambus (Nandina domestica) und zwei Traubendorne (Danae racemosa) zieren die Rabatte.

Auch im Dezember eine wahre Augen- und Nasenweide ist der Silberhang. Viele der Pflanzen dort sind wintergrün und feinduftend oder verfügen über schöne Samenstände. Von hier aus ist der Weg zur Clematissammlung mit ebenfalls immer noch hübschem Samenschmuck nicht mehr weit. Zusätzlich sind da die ersten Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) und in den Wildhecken leuchtende Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) anzutreffen.

Wer noch mehr Blüten sehen möchte, kann die verschiedenen Wechselflorrabatten aufsuchen und sich an Stiefmütterchen und Bellis erfreuen.

03. November 2016

Blütenspaziergang im November

Der Novemberspaziergang startet vor dem Pächterhaus in Vorder Brüglingen. Auf der linken Seite des Gebäudes blühen weiterhin zahlreiche winterharte Fuchsien um die Wette. Weiter geht's den Hauptweg abwärts, vorbei an den letzten Asternblüten. Etwa in der Mitte dieses Weges taucht links eine Rabatte auf, in der blühende Knöteriche (Persicaria) zu sehen sind. Diese Pflanze ist ein Dauerblüher vom Sommer bis zum ersten grossen Frost. Ein weiterer Dauerblüher finden Sie nur wenige Meter weiter in der Rabatte rechts: Den Storchschnabel Rozanne (Geranium 'Rozanne'). Das Blau dieser Blüte ist im Herbst besonders schön!

Wer mag, kann sich nun in Richtung der Clematissammlung wenden. Nebst den wundervollen Herbstfarben überall, entdecken Sie im Wegkreuz unterhalb der Sammlung eine Zaubernuss (Hamamelis virginiana), übersäht mit feinen, gelben Blütenblättchen. Bei den Clematis kann, wer gut schaut, noch bei mehreren Pflanzen einzelne Nachblüten finden. Weniger versteckt, aber mindestens so attraktiv sind die vielen flauschigen Samenstände. Etwas im Hintergrund der Sammlung leuchtet blau ein Eisenhut (Aconitum carmichaelii 'Arendsii').

Die nächsten Blütenfreuden finden Sie in der Irissammlung. Zum Beispiel die gelbe Sternbergie (Sternbergia lutea), den Safran-Krokus (Crocus sativus), die Mittagsblume (Delosperma cooperi) oder einige Nachblüten bei den Taglilien. Folgen Sie nun dem Weg über den Hang nach oben, so können sie bis zum Rätzblick spazieren. Vom Abend bis zum Morgen duftet hier die fast nicht sichtbare Blüte der Ölweide (Elaeagnus x ebbingei). Über das Hochplateau erreichen sie nun das Rhododendrontal. Viele der Oktoberblüten sind hier nach wie vor sehenswert. Einiges ist sogar noch üppiger geworden. So zum Beispiel Isodon effusus oder der Rhododendron smirnowii. Frisch dazu gekommen sind die orangen Beeren der Übelriechenden Schwertlilie (Iris foetidissima).

Folgen Sie nun dem Dyych, unter bunten Buchen und Linden, zur Villa Merian. Der Anblick der knallgelben Ginkgo-Bäumen wärmt wohl jedem das Herz! Und falls Ihnen das noch nicht genug Wärme ist, empfehlen wir Ihnen jetzt ein heisses Getränk im Café Merian.

10. Oktober 2016

Blütenspaziergang im Oktober

Der Oktoberspaziergang beginnt am Eingang ins Rhododendrontal. Noch ausserhalb des Eingangs sehen Sie eine Rabatte mit Grasartigem Laub. Diese Pflanze nennt sich Reineckie (Reineckea carnea) und wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie kleine rosa Blüten zwischen den Blättern. Nehmen Sie nun den Weg nach rechts, so passieren Sie zuerst einen Herbst-Steinbrech (Saxifraga serotina 'Maigrün'), dann zwei unterschiedliche Isodon (Isodon) und einen blühenden Rhododendron (Rhododendron smirnowii) und zum Schluss die herrliche Krötenlilie (Tricyrtis formosana x hirta).

Via Dyychufer, über die Brücke und am Lehmhaus vorbei gelangen Sie nun zur Salbei-Rabatte. Diese Blütenpracht lässt sich kaum verfehlen! Bis zum ersten grösseren Frost kann das Spektakel noch genossen werden. Wer Blütenduft mag, sollte danach im Arzneipflanzengarten das Japanische Geissblatt (Lonicera japonica) aufsuchen. Der herrliche Duft entfaltet sich besonders intensiv am Abend. Nun wird der Dyych überquert und der Weg nach Oben genommen. Auf Höhe des Brunnens stehen mehrere alte Efeu-Pflanzen (Hedera helix)und locken mit ihren unauffälligen Blüten zahlreiche Insekten an. Oben angekommen, gehen Sie am Spielplatz vorbei und hinter der Irissammlung über den Rasen. In der geschwungenen Rabatte blüht die Zephirblume (Zephyranthes candida). Wenn Sie dann dem Mergelweg nach rechts folgen leuchten am Wegesrand Gelbe Sternbergien (Sternbergia lutea) und zahlreiche filigrane Gräserblüten.

Wer mag, kann sich als nächstes zur Clematissammlung begeben. Bei den dort blühenden Pflanzen dominieren momentan die Farben Weiss und Gelb. Folgen Sie dem Weg hinter der Sammlung durch, so können Sie Ihr Auge zur Abwechslung auch mal an Beeren erfreuen. Besonders schön ist im Moment der Weissdorn (Crataegus monogyna). Etwas weiter, in der Einmündung zum Hauptweg befindet sich eine herbstliche Rabatte mit Gräsern und Blütenstauden. Zum Schluss kann nun dem Hauptweg gefolgt werden, vorbei an einem selber ausgelesenen Astern-Zufallssämling, dem die Staudengärtnerin den Namen Symphyotrichum 'Mü' gegeben hat, bis zum krönenden Abschluss des Spaziergangs am Asternhügel.

Salbei (Salvia urica)
Salbei (Salvia urica)
Rhododendron (Rhododendron smirnowii)
Rhododendron (Rhododendron smirnowii)
Aster (Symphyotrichum 'Mü')
Aster (Symphyotrichum 'Mü')
Efeu (Hedera helix)
Efeu (Hedera helix)
Weissdorn (Crataegus monogyna)
Weissdorn (Crataegus monogyna)

Pflanze des Monats

Japan-Aster (Aster ageratoides 'Ezo Murasaki')

Die späten Blüten dieser hübschen Aster sind relativ frostresistent und erscheinen bis in den Spätherbst. Sie wechseln von hellem zu dunklem Purpurblau. In Japan heisst dieser traditionell verwendete Farbton Edo Murasaki (Tokyo-Purpur). Wahrscheinlich bezieht sich der Name dieser Aster auf diese Farbe und wäre somit falsch geschrieben. Zur allgemeinen Verwirrung trägt eine ähnliche Pflanze bei, eine Schönaster (Kalimeris) 'Edo Murasaki'. Sie blüht in derselben Farbe, aber schon im Frühsommer.

Leider ist 'Ezo Murasaki' noch selten zu bekommen. Sie ist sehr gesund und durchsetzungsfähig. Mit ihren Ausläufern neigt sie zum Wuchern, ist aber längst nicht so raumgreifend wie die be-rüchtigte Sorte 'Asran'. Unter lockeren Gehölzen, im Halbschatten oder auch an etwas trocke-neren Stellen im Garten lässt sie sich gut verwenden. Durch die späte Blüte ist sie wertvoll für Bienen, Schwebfliegen und andere Insekten. Auch in der Vase macht sie eine gute Figur - ein richtiger Tausendsassa!

'Ezo Murasaki' wird von fast allen geliebt, aber nicht von unseren Herbst-Schneeglöckchen. Denn diese zeigen sich hier oft schon Ende Oktober und gehen unter der Asternblütenfülle fast verloren.

Blütenspaziergang im September

Der Septemberspaziergang beginnt bei der kleinen Brücke neben der Irissammlung. Bereits von weitem sind die riesigen Blütenstände des Pampasgras (Cortaderia selloana) zu sehen. Gleich gegenüber wächst in Töpfen die Knoblauchs-Kaplilie (Tulbaghia violacea). Gehen Sie nun über die Brücke und nehmen Sie die Abzweigung nach links. In der Feuchtzone linkerhand blühen Rosen-Eibisch (Hibiscus lasiocarpos) und Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) um die Wette.

Weiter führt der Weg zum Vorplatz der Villa Merian. Die Rabatte unmittelbar hinter dem Tor ist momentan eine Augenweide aus Steinquendel (Calamintha nepeta 'Triumphator'), Japanischem Blutgras (Imperata cylindrica 'Rubra') und Prachtkerze (Gaura lindheimeri in Sorten). Wer etwas genauer hinschaut, kann ausserdem die weissen Blüten der Neapolitanischen Zyklame (Cyclamen hederifolium 'Album') entdecken. Auch die Staudenrabatten auf der anderen Villenseite haben einiges zu bieten. So gibt es spätblühende Funkien (Hosta), verschiedene Herbstanemonen (Anemone) und ein Blütenmeer der weissen Waldaster (Eurybia divaricata).

Gehen Sie nun am Café vorbei und folgen Sie der Treppe hinunter in den alten Bauerngarten. Nebst den weiterhin blühenden Dahlien zeigen sich am Bogen über der mittleren Bank die wun-derbaren Blüten einer Passionsblume (Passiflora) sowie darunter die immer wieder reizvollen Blüten der Rose 'Anne Frank'.
Am Lehmhaus vorbei nehmen Sie den Weg dem Dych entlang und gelangen so ins Rhododendrontal. Am Eingang empfängt sie die Krötenlilie (Tricyrtis Hybride). Nehmen Sie den linken Weg, dabei passieren Sie das unauffällig blühende Japangras (Hakonechloa macra 'All Gold') sowie den Teufelsabbiss (Succisa pratensis). Beim kleinen Vorplatz des Eingangs blühen ausserdem zwei Sorten Lilien (Lilium).

Wer möchte, kehrt nun auf dem Weg via Trockenbiotop und Schmetterlingsblütler (hier blüht der Hymalaya-Indigostrauch (Indigofera heterantha)) zum Irishang zurück, wo die Kräuselmyrte (Lagerstroemia indica) zaghaft aufblüht. Weiter geht's zum Silberhang, wo es einen besonderen Flieder (Buddleja x pikei 'Hever') zu bewundern gibt und von da aus lohnt sich ein Abstecher zur Clematissammlung, in welcher es immer irgendwo blüht. Heute zum Beispiel besonders schön Clematis 'Anita'. Lassen Sie sich als Abschluss dieses spätsommerlichen Spaziergangs im Zwischengang der beiden Glashäuser von einigen Blütenkleinoden wie Gerrardanthus macrorhizus und Ipomoea transvaalensis verzaubern.

Neaoplitanische Zyklame (Cyclamen hederifolium 'Alba')
Neaoplitanische Zyklame (Cyclamen hederifolium 'Alba')
Weisse Waldaster (Eurybia divaricata)
Weisse Waldaster (Eurybia divaricata)
Flieder (Buddleja x pikei 'Hever')
Flieder (Buddleja x pikei 'Hever')
Gerrardanthus macrorhizus
Gerrardanthus macrorhizus
Rosen-Eibisch (Hibiscus lasiocarpos) vor Blut-Weiderich (Lythrum salicaria)
Rosen-Eibisch (Hibiscus lasiocarpos) vor Blut-Weiderich (Lythrum salicaria)

Pflanze des Monats

Japan-Begonie (Begonia grandis 'Alba')

In Ostasiens schattigen Wäldern ist diese Begonie zuhause. Dort wächst sie an feuchten Hängen und in Schluchten, sogar an Strassenböschungen kommt sie zurecht. Unter einer Laubdecke ist sie hier gut winterhart, Dennoch: Jeden Frühling wartet man auf den Austrieb, der aber erst kommt, nachdem die Pflanze ("Jetzt ist sie endgültig hinüber, ganz sicher!") für tot erklärt wurde. Das kann durchaus erst Anfang Juni sein.

Aber dann: Allein das asymmetrische Laub! Im Gegenlicht der tiefstehenden Sonne zeigen die rot geaderten Blätter ihre ganze Schönheit und sind ein dankbares Fotomotiv. Im August erscheinen dann die interessant geformten Blüten mit ihren allerliebsten gelben Bommeln und viel zu vielen Adjektiven.

Sogar der herbstliche Zerfall ist sehenswert. Durch die gelbe Laubfärbung treten die roten Blattadern und Stängel besser hervor. Beim genauen Hinsehen entdeckt man in den Blattachseln kleine Knöllchen. Diese sterben nicht wie die übrigen oberirdischen Pflanzenteile nach dem ersten Frost ab. Im Frühling entstehen aus ihnen neue Begonien - aber erst, nachdem man die Hoffnung aufgegeben hat.

Blütenspaziergang im August

Der Augustspaziergang beginnt auf dem Hofplatz Vorder Brüglingen. Nehmen Sie zuerst den Hauptweg Richtung Ausgang St. Jakob. Gleich am Ende des Hofplatzes fallen rechter Hand die vielen bienenumsummten Kugeldisteln (Echinops) auf. Etwas weiter unten treffen Sie auf Ballonblumen, eine dunkle Fetthenne (Sedum 'Red Cauli'), eine Kleinblütige Bergminze (Calamintha nepeta 'Triumphator') und linkerhand auf verschiedene Knöteriche.

Folgen Sie nun links dem Weg zur Clematissammlung, in der immer noch viele Pflanzen blühen (siehe auch Julispaziergang) und über den Silberhang zu den Gewächshäusern. Zwischen den Häusern gibt es einen Art Korridor in dem sich viele Schlingpflanzen in Kübeln befinden. Schöne Blüten zeigen momentan Prunkwinden (Ipomoea quamoclit, I. x multifida), Bomarie (Bomarea hirtella) und Passionsblume (Passiflora citrina). Weitere einjährige Kletterer lassen sich vor den Gewächshäusern sehen. So die Prunkwinden Ipomoea lobata und Ipomoea alba und eine Pfeifenblume (Aristolochia littoralis). Auch einige weitere blühende Kübelpflanzen stehen rund um das Gewächshaus.

Weiter führt der Spaziergang ins Rhododendrontal. Wenn Sie hier den Weg über das Hochplateau wählen, stehen im Trockenbiotop unterhalb des Bienenhauses eine grosse Anzahl wilder Möhren. Diese Pflanze wächst zwar überall, aber es lohnt sich trotzdem, sie einmal etwas genauer anzusehen. Haben Sie bemerkt wie schön sich die Blüte entfaltet? Und haben Sie die einzelne schwarze Blüte in der Mitte der Dolde entdeckt?
Zwischen den Rhododendren blühen die Riesen-Glockenblume (Campanula lactiflora), die Wachsglocke (Kirengeshoma palmata), einige Freilandfuchsien (Fuchsia), der kletternde Fingerrauch (Dactylicapnos macrocapnos) und die ersten Blüten der Krötenlilie (Tricyrtis Hybride).

Wer sich gerne zurück zum Ausgangspunkt begibt, kann auf dem Rückweg am herrlichen Salbeibeet vorbei durch den Arzneipflanzengarten in den alten Bauerngarten flanieren. Begleitet von üppig blühendem Wechselflor, Kürbisblüten, Duft-Geranien und bunten Dahlien geht es dann wieder nach oben auf den Hofplatz.

Kugeldisteln (Echinops Hybriden)
Kugeldisteln (Echinops Hybriden)
Bomarie (Bomarea hirtella)
Bomarie (Bomarea hirtella)
Wilde Möhre (Daucus carota)
Wilde Möhre (Daucus carota)
Riesen-Glockenblume (Campanula lactiflora 'Prichards Variety')
Riesen-Glockenblume (Campanula lactiflora 'Prichards Variety')
Duft-Geranie (Pelargonium x citrosum 'Prince Of Oranges')
Duft-Geranie (Pelargonium x citrosum 'Prince Of Oranges')

Blütenspaziergang im Juli

Die Highlights im Juli sind die Clematis, die zahlreichen Lavendel und die Taglilien. Der Spaziergang führt deshalb auch zuerst in die Clematissammlung. Auf dem Weg dahin, befindet sich die Rabatte mit den üppigen Bodendeckerrosen, sowie das Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis), welches die Blütezeit in der Pfingstrosensammlung verlängert. In der Clematissammlung blühen unter Anderem C. orientalis, C. crispa, C. viorna, C. stans, C. texensis, C. recta 'Purpurea', zahlreiche Clematis aus der viticella-Gruppe sowie aus der jackmanii-Gruppe und C. integrifolia in Sorten.

Weiter geht's direkt zum Lavendelübersäten Silberhang. Was auf den ersten Blick einfach wie ein Lavendelfeld aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als verschiedenste Sorten von Lavandula angustifolia. Nehmen Sie sich also ruhig Zeit, wandeln Sie im Lavendelduft und Insektengesumme.

Vorbei an einigen Engelstrompeten (Datura) erreichen Sie schon bald den Irishang, der für einmal nicht von Iris dominiert wird, sondern von den nicht minder bunten Taglilien (Hemerocallis). Sorten wie 'Breathless Beauty', 'Golden Chimes' und 'Kings Cloak' sprechen für sich… Ergänzt werden die Taglilien von einigen Zierlaucharten (Allium) und dem Gestreiften Grasschwertel (Sisyrinchium striatum).

Weiter könnte der Spaziergang noch zu den Kübelpflanzen führen. Viele davon stehen in Blüte. Insbesondere auch viele Wildarten der Fuchsie. Und wer noch länger unterwegs sein möchte, kann sich zum Beispiel den Funkienblüten (Hosta) widmen. Diese finden Sie hinter der Villa Merian, sowie in grosser Zahl im Rhododendrontal.

Braunblütige Waldrebe (Clematis viorna)
Braunblütige Waldrebe (Clematis viorna)
Orientalische Waldrebe (Clematis orientalis)
Orientalische Waldrebe (Clematis orientalis)
Pyrenäen-Lavendel (Lavandula angustifolia ssp. pyrenaica)
Pyrenäen-Lavendel (Lavandula angustifolia ssp. pyrenaica)
Engelstrompete (Datura Hybride)
Engelstrompete (Datura Hybride)
Taglilie (Hemerocallis 'Carey Quinn')
Taglilie (Hemerocallis 'Carey Quinn')

Pflanze des Monats

Moorabbiss (Succisella inflexa)

Der südosteuropäische Cousin der Skabiosen heisst Moorabbiss. In der Natur kommt er in Gräben, Mooren und Feuchtwiesen vor, bewährt sich aber auch im Garten an nicht allzu trockenen Stellen. Durch seinen Ausbreitungsdrang kann er kleinere Stauden überrollen, lässt sich aber gut unter Kontrolle halten. Er behauptet sich auch in schlechtem Boden und hat sich hier als vollkommen schneckenresistent erwiesen.

Nicht sehr auffällig, aber von überraschender Schönheit sind die Blüten: Weisse oder hellblaue Köpfe schweben auf filigranen Stängeln. Dazwischen schweben begeisterte Schwebfliegen, Bienen und Hummeln, die hinwiederum uns begeistern. Die Blütezeit dauert von Juli bis in den Herbst, und für die Vase ist er auch geeignet. Warum dieser Tausendsassa so selten gepflanzt wird, ist ein Rätsel.

Vielleicht liegt es ja am eigenartigen Namen. Trotz der vielen Doppelbuchstaben hat es aber damit seine Richtigkeit. Im nassen Boden faulen die Rhizome manchmal von unten her ab und sehen dann wie abgebissen aus.