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MEGA-MASCHINE IM EINSATZ

Schon länger war eine Linde neben dem Café Merian krank. Der oberste Teil vom Stamm war abgefault und hohl; bei Regen drang Wasser in den Baum hinein und schwächte ihn noch mehr. Der ganze Baum drohte auseinander zu brechen, und musste deshalb aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Zum Einsatz kam der Vollernter - eine Maschine die gebraucht wird, wenn Bäume nicht normal gefällt werden können, weil z.B. Gebäude beschädigt werden könnten. Der Vollernter schneidet den Baum Stück für Stück herunter. Dabei fasst er gleichzeitig die Stücke und legt sie direkt auf den Transporter ab. Sogar auf der extrem steilen Strasse unterhalb der Villa konnte die Maschine einwandfrei arbeiten.

Der alte Baum wird nun mit einer neuen Linde ersetzt.

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KUNST? NATURSCHUTZ!

Diese alte Rosskastanie hatte das Ende ihres langen Lebens erreicht. Anstatt den ganzen Baum zu entfernen, wurde der Stamm als wertvolles «Totholz» stehen gelassen.

Totholz ist für viele Lebewesen wichtig. Ameisen und Wildbienen finden hier Wohnraum, viele Insektenlarven ernähren sich von Totholz. Spechte und andere Vögel fressen wiederum die Insekten und bauen hier Bruthöhlen. Diese Höhlen werden später von anderen Tieren als Nistplatz genutzt - zum Beispiel von Waldkauz, Fledermaus oder Eichhörnchen.

Viele Tiere und Pflanzen, die auf Totholz angewiesen sind, sind vom Aussterben bedroht, denn abgestorbene Bäume werden aus Wäldern und Parks meist entfernt.

Die Rosskastanie in der Allee sieht denn auch auf ersten Blick etwas ungewohnt aus - dafür freuen wir uns über mehr Natur im Garten.

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AUF WIEDERSEHEN

Gartenpflege heisst auch Abschied nehmen: Um einige seltene und besonders schöne Bäume zu erhalten, musste bei der Villa Merian eine Gruppe von fünf stattlichen Eiben gefällt werden.

Eine dieser Raritäten ist der wundervolle, alte Tierlibaum bei der Mauer, welcher in dieser Grösse in der Schweiz wohl einzigartig ist. Auch standen die Eiben selber zu nahe beieinander und beeinträchtigen sich gegenseitig in ihrer Entwicklung. Vermutlich wurden die Bäume zu Christoph Merians Zeiten als kleine Einrahmung eines Sommersitzplatzes gepflanzt und verwilderten später, als der Platz nicht mehr genutzt wurde.

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MÄRZBLÜHER SIND SCHON OFFEN

Kaum ist Februar, öffnen dank der milden Wintertemperaturen die ersten Märzblüher ihre Blüten. Im Garten wurden bereits rund zehn verfrüht blühende Arten gesichtet, wie etwa die Macchien-Waldrebe (Clematis cirrhosa) in der Clematissammlung, oder der Dahurische Rhododendron (Rhododendron dauricum) im Rhododendrontal. Der Märzenbecher (Leucojum vernum) ziert lieblich Wegrand und Wiesen, und vor der Villa übersähen goldgelbe Blüten die grosse Kornelkirsche (Cornus mas).

Was unser Auge erfreut wird vom Gärtnerteam sehr aufmerksam beobachtet. So wird die kälteempfindliche Macchien-Waldrebe mit Tannästen bedeckt um sie vor kühlen Temperaturen zu schützten. Ihre Blüten, wie auch die Blüten der anderen Märzblüher, würden einen Kälteeinbruch eher nicht überstehen und abfrieren.

Wir freuen uns über die bunte Blütenpracht und können einen Spaziergang durch die Merian Gärten sehr empfehlen.

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ÜBER DEN WOLKEN

Noch im Morgengrauen startete eine aufregende Aktion: mehrere Bäume wurden von Spezialisten mit dem Helikopter ausgeflogen.

Mehrere Bäume im Park mussten aus Sicherheitsgründen gefällt werden, denn Pilzbefall oder Alter hatten sie geschwächt. Die Bäume standen jeweils an einer enger Lage. Beim normalen Fällen hätten sie Teile der Parkanlage beschädigt. Auch ein Kran konnte wegen der engen Platzverhältnisse nicht installiert werden. Der einzige Weg, die Bäume sicher zu entfernen war mit einem Helikopter.

So wurden sie heute Morgen, sobald es hell genug war, von Spezialisten der Firma Rotex mit Seilen versehen. Diese wurden vom Helikopter angezogen und leicht gespannt. Ein Kletterer im Baum sägte mit der Motorsäge den Stamm durch und schon war der ganze Baum in der Luft. Zurück blieb nur ein wenig Sägemehl.

Der Helikopter flog die Bäume dann zum Platz vor der Villa, wo er ihn vorsichtig absetzte. Eine bereitstehende Maschine verarbeitete die Bäume innerhalb von Minuten zu Schnitzelholz für den Hühnerstall und die Holzheizung.

Nach nicht einmal einer Stunde war die ganze Aktion schon vorbei.

Was ausserdem aus dem Holz wurde: Aus Baum wird Bank

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Schweizer Garten

Praxis Ziergarten

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Neu übernehmen die Merian Gärten die Rubrik «Praxis Ziergarten» im Magazin «Schweizer Garten». Hier verraten wir nun jeden Monat unsere besten Tipps und Tricks für den Hausgarten: Im Januar zum Beispiel wie Sie einen Pflanzplan zeichnen und welche Gartenarbeiten Sie in den Wintermonaten nicht vergessen dürfen.

Das Heft 01/2016 ist jetzt im Handel erhältlich! Und einen kleinen Einblick gibt es hier: www.schweizergarten.ch

Eine Ast-Stütze für den Schnurbaum

Der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum 'Pendula') neben der Villa Merian erhält eine Stütze. Der charaktervolle Baum ist wahrscheinlich so alt wie der Englische Garten selber – also rund 180 Jahre alt. Inzwischen ist einer der grossen, verknorzten Ästen geschwächt und auf der Unterseite zum Teil abgestorben. Damit er bei Schnee und Wind nicht bricht, wird er abgestützt. Dafür montieren Baumpfleger von Tilia Baumpflege AG (Frick) zusammen mit unseren Gärtnern eine Stütze aus einem Eichenstamm. Diese wird auf die richtige Länge zugeschnitten, mit einer Gewindestange versehen und in einem Rohr im Boden fixiert. So kann der wunderschöne Ast erhalten bleiben – und die Löcher im toten Holz dienen Vögel und anderen kleinen Tieren als wertvollen Unterschlupf.

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AST-STÜTZE FÜR DEN SCHNURBAUM

Der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum 'Pendula') neben der Villa Merian erhält eine Stütze. Der charaktervolle Baum ist wahrscheinlich so alt wie der Englische Garten selber – also rund 180 Jahre alt. Inzwischen ist einer der grossen, verknorzten Ästen geschwächt und auf der Unterseite zum Teil abgestorben. Damit er bei Schnee und Wind nicht bricht, wird er abgestützt. Dafür montieren Baumpfleger von Tilia Baumpflege AG (Frick) zusammen mit unseren Gärtnern eine Stütze aus einem Eichenstamm. Diese wird auf die richtige Länge zugeschnitten, mit einer Gewindestange versehen und in einem Rohr im Boden fixiert. So kann der wunderschöne Ast erhalten bleiben – und die Löcher im toten Holz dienen Vögel und anderen kleinen Tieren als wertvollen Unterschlupf.

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VOM DICKICHT BEFREIT

Vor der Villa Merian wird ein historischer Sitzplatz wieder in Stand gestellt. Bereits im Sommer wurde die Fläche wiederhergestellt, der Kiesbelag erneuert und die originalen Randsteine an ihren Platz gesetzt.

Jetzt rodet das Gärtnerteam die alte Bepflanzung. Im Laufe der Jahrzehnte waren Schneebeeren und Eiben dicht und hoch gewachsen und hatten den Sitzplatz komplett überwuchert. Auf alten Plänen lässt sich aber erkennen, dass der Platz nur leicht mit Sträuchern eingefriedet war. Anstatt im Wald versteckt, war er von mehreren Seiten einsehbar. Diese historische Situation möchten wir wieder herstellen.

Zusammen mit der Firma Salathé Gartenbau wurden in den letzten Tagen also die bestehenden Sträucher mitsamt Wurzeln entfernt und Kompost in den Boden eingearbeitet. Nun setzen wir Fuchsien, Schneeball und andere Blütensträucher sowie bodendeckende Stauden. Von der neuen Bepflanzung profitiert auch die uralte, riesige Kornelkirsche (Cornus mas). Möglicherweise der grösste und älteste Baum seiner Art in der Schweiz, verschwand er bisher im Gebüsch. Nun steht er fast alleine und kommt prachtvoll zur Geltung.

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IN DEN "SÜDEN DER MERIANGÄRTEN"

Draussen sind es zwar noch lauschige 20 Grad, aber der Winter kommt bestimmt. Deshalb haben wir in den letzten Wochen nach und nach alle wärmeliebenden Kübelpflanzen in das Gewächshaus umquartiert. Heute gab es dann noch die letzte grosse Aktion: die Kanarischen Dattelpalmen wurden per Gabelstapler verfrachtet.

Diese drei grössten Palmen sind rund 70 Jahre alt. Sie sind inzwischen rund 1 Tonne schwer! Und sie sind so gross, dass sie nur noch mit Mühe und Not durch die Tür passen. Der Hofplatz wirkt nun fast etwas leer, dafür herrscht im Gewächshaus südländlisches Flair...