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Pflanze des Monats

Hasel (Corylus avellana)

Sie symbolisiert glückhaften Beginn und Frühling, dazu Wunscherfüllung, Fruchtbar- und Unsterblichkeit: Die Hasel ist ein wahrer Tausendsassa. Im Mittelalter glaubte man, mit ihrer Hilfe Schlangen und Hexen abwehren zu können, was zumindest teilweise erfolgreich war, denn wo die Hasel wächst, gibt es keine Hexen. Ihre vielgepriesene Ableitung von Erdstrahlen und Wasseradern funktioniert gleichermassen, nur der erhoffte Schutz vor Blitzen scheint sich bislang nicht zu bestätigen.

Viele Tiere und Pilze leben von Laub und Holz der Haselsträucher. Die Nüsse sind ein gefundenes Fressen für Käferlarven, Vögel, Mäuse, Eichhörnchen und Menschen. Ob roh oder geröstet, in Kuchen, Pralinen und Schokolade: Nüsse machen glücklich! Aber anstatt dieser wunderbaren Pflanze den nötigen Respekt zu zollen, quetscht man sie zu mehreren in finstere Gartenecken, verkrüppelt sie sinnlos mit der Kettensäge und schimpft über das hässliche Gestrüpp.

Gibt man ihr stattdessen einen passenden Platz im Garten, wird sie nach Jahrzehnten zu einer prächtigen, wenn auch stammlosen Baumkrone. Im Spätwinter erscheinen daran hübsche Würstchen, die männlichen Blüten, welche trotz ihrer schuppigen Wurmform 'Kätzchen' heissen. Die unauffälligen weiblichen Blüten hingegen nimmt man kaum wahr: Aus einigen Knospen ragen winzige rote Fäden, aus denen sich später die Haselnüsse entwickeln.