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Kein Buchs mehr

Neben dem Pächterhaus in Vorder Brüglingen musste die Buchseinfassung der Beete entfernt werden. Der Buchs war von einem Pilz befallen, der Blätter und Triebe zuerst braun verfärbt und nachher schnell absterben lässt. Die Krankheit ist sehr ansteckend für andere Buchspflanzen.

Um zu verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet, muss der gesamte Buchs entfernt werden. Dabei wird auch der Boden einige Zentimeter abgetragen, da die Pilzsporen viele Jahre in der Erde überleben können. Als Sicherheitsmassnahme landen die entfernten Pflanzen auch im Verbrennungsmüll anstatt auf den Kompost.

Weil die Gefahr vor Neuansteckungen gross ist, kann kein Buchs mehr gepflanzt werden. Statt dessen werden die Beete mit Bastardgamander eingefasst.

Die Buchskrankheit, die von einem Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen Cylindrocladium buxicola verursacht wird, wurde 1994 das erste Mal in England beobachtet. Seit dem hat sie sich über befallenes Pflanzenmaterial in ganz Mitteleuropa ausgebreitet. In der Schweiz kommt der Pilz erst seit 2006 vor.

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Kampf den Ackerwinden

Claire Journot studiert im Masterlehrgang "Pflanzen und Umwelt" an der Universität Strassburg. Im Rahmen ihrer Ausbildung arbeitet sie während ein paar Monaten im Gärtnerteam den Merian Gärten. Zurzeit führt sie eine Projektarbeit durch, bei der sie nach biologischen Bekämpfungsmassnahmen gegen Ackerwinden sucht. Wir haben sie gefragt, was sie genau macht.

Merian Gärten: Claire, was ist das Problem mit den Ackerwinden?
Claire Journot: In der Iris-Sammlung wachsen in den Beeten unterhalb den Iris sehr viele Ackerwinden. Sie sind zwar schön, aber ein Problem. Denn sie machen lange, grosse Wurzeln, mit denen sie sehr viel Wasser und Nährstoffe aufnehmen und so eine Konkurrenz für die Iris sind. Die Iris bleiben dann klein und machen weniger Blüten.

Kann man die Ackerwinden nicht einfach ausreissen?
Im Moment jäten wir von Hand, jeden Vormittag ist ein ganzes Team damit beschäftigt. Da wir Bio-zertifiziert sind, dürfen wir keine Herbizide benutzen. Wenn aber auch nur ein kleines Stück Wurzel oder sogar Trieb übrig bleiben, dann schlägt die Pflanze wieder aus. Es ist also eigentlich unmöglich, die Ackerwinde von Hand zu eliminieren.

Was probierst du jetzt aus?
Ich teste eine Mischkultur von anderen Pflanzen mit der Iris. Es ist eine natürliche Methode, bei der die anderen Pflanzen die Ackerwinde vertreiben sollen, aber die Iris nicht schädigen sollen.

Also habe ich ein paar Abschnitte von den Beeten abgetrennt. In einem habe ich Luzerne gepflanzt und gesät. Sie soll die Ackerwinde verdrängen. In einem anderen Abschnitt werde ich Tagetes pflanzen. Tagetes stossen aus den Wurzeln einen chemischen Stoff aus, der gegen Ackerwinden wirken soll. Dann gibt es noch eine weitere Fläche, bei der ich Kalk eingesetzt habe um den Boden-pH zu erhöhen. Angeblich wachsen die Samen von Ackerwinden nicht gerne auf basischem Boden. Ein vierter Abschnitt ist meine Kontrollfläche - das heisst, hier mache ich nichts.

Und was passiert?
Noch kann man nichts sehen, das Experiment hat gerade erst angefangen. Ich habe aber die Triebe von einzelnen Ackerwinden markiert. Hier zähle ich regelmässig die Anzahl Blätter um zu sehen, ob die Triebe weiter gewachsen sind. Ausserdem messe ich die Grösse und Anzahl Blüten der Iris. So kann ich sehen ob eine der Pflanzen mehr Platz gewinnt oder verkümmert. Was passiert werden wir sehen - es ist ein Experiment!

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Aus einem werden viele

In sorgfältiger Handarbeit stutzen die Gärtnerinnen und Gärtner die Fuchsien. Ganz vorsichtig werden alle langen Zweige mit den Fingern abgeknipst, damit sie sich frisch verzweigen. So wachsen die Fuchsien schön dicht und buschig. Rund 500 Fuchsien werden auf diese Art für den Frühling vorbereitet.

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Umtopfen, Umtopfen, Umtopfen

Reviergärtner Bernhard Eckert ist während ca. 3 Monaten damit beschäftigt, alle unsere Kübelpflanzen umzutopfen. Dabei löst er die Pflanze vorsichtig aus dem Topf, schütteln sanft die lockere Erde aus dem Ballen heraus, und setzt die Pflanze anschliessend mit frischer Erde und etwas Dünger zurück in den Topf. Nur die Pflanzen, die besonders stark gewachsen sind, erhalten einen neuen, grösseren Topf.

Durch das Umtopfen werden alte Stoffwechselprodukte, die sich in der Erde angereichert haben, entfernt. Ausserdem beginnen die Wurzeln, sich frisch zu verzweigen. Zusammen mit den Fuchsien werden etwa 800 Kübelpflanzen auf diese Art umgetopft.