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Pflanze des Monats April

Persische Fritillarie
Fritillaria persica ‘Adiyaman’

Die Zwiebeln dieser wunderschönen Pflanze bekommt man bei fast allen Zwiebelhändlern und Gartencentern. Trotz ihres relativ hohen Preises werden sie häufig gepflanzt. Die Gärten müssten eigentlich voll davon sein, doch blühende Exemplare sieht man selten.

Sie ist nämlich eine kapriziöse Diva, die persische Fritillarie. Ohne Dünger geht bei ihr gar nichts. Sie möchte aber bitte nicht zuviel vom profanen Stickstoff (Hornspäne, Schafwollepellets und dergleichen), es sollten auch andere Nährstoffe vorhanden sein. Gut geeignet sind Tomaten- oder Beerendünger. Der Boden muss gut durchlässig sein, zudem braucht sie heisse Sommer für die Blütenbildung. Bezüglich des Wasserbedarfs finden sich in der Literatur widersprüchliche Angaben. Die meisten Autoren empfehlen einen sommertrockenen Standort, andere warnen davor, den Boden völlig austrocknen zu lassen.

Wenn man ihre Ansprüche erfüllt und ihr zudem Schnecken und Lilienhähnchen (hübsche rote Käferchen mit äusserst verfressenen Larven) vom Leibe hält, blüht diese wunderbare Pflanze fast jedes Jahr und vermehrt sich sogar. Falls uns dies gelingt, können Sie sich auch in kommenden Jahren über die dramatisch dunkelvioletten Blüten erfreuen. Und falls nicht, ist das graugrüne Laub auch ganz nett.

Ort: beim Gewächshaus

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Ein furchterregendes (Mini-)Raubtier

Hier lebt das vielleicht gefürchtetste Raubtier der Merian Gärten. Zumindest, wenn man nur ein paar Millimeter gross ist: In diesen Fallgruben lebt der Ameisenlöwe! Und der ist ein gnadenloser Jäger. Dieses Insekt baut Trichter in feinem Sand und lauert darin seine Beute auf. Wenn ein kleines Tier – hauptsächlich Ameisen – zu nah am Trichterrand vorbeikrabbelt, rutscht es in das Loch ab. Der Ameisenlöwe packt sie blitzschnell mit seinen grossen Zangen und spritzt ihnen ein tödliches Gift. Dann saugt er seine Beute aus. Die leere Hülle der Beute wirft er dann aus dem Trichter raus.

Der Ameisenlöwe lebt zwei Jahre so im Sand. Er ist eine Larve, also ein Jungtier. Nach zwei Jahren verwandelt er sich das erwachsene Stadium, die Ameisenjungfer. Dieses grazile Wesen sieht aus wie eine Libelle, gehört aber zu den Netzflüglern. Sie lebt nur wenige Wochen, in denen sie sich paart und Eier legt – die neue Generation der Ameisenlöwen. Da sie nachtaktiv ist, bekommen Menschen die Ameisenjungfer nur selten zu Gesicht.

In den Merian Gärten fühlen sich die Ameisenlöwen rund um die Berrischeune unter dem Vordach wohl. Überall wo es sandig, trocken und warm ist bauen sie ihre Trichter: zwischen den Pflastersteinen, entlang der Mauer und am liebsten unter den Sitzbänken.  Übrigens: auch wenn sie «Löwen» heissen, für Menschen sind die Winzlinge nicht gefährlich.

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Der Kiwispalier erhält einen Winterschnitt

Der ewige Kampf gegen die Wuchskraft der Kiwi. Unsere Auszubildenden bringen die Kiwi mit einem Winterschnitt in Form und verhindern die Übernahme des Gebäudes durch die Pflanze.

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Die ersten Küken sind geschlüpft

Die ersten Küken dieser Saison sind geschlüpft und ziehen viele Besuchende an. Besonders bei den Schulklassen kommen die frisch geschlüpften Flaumknäuel gut an. In den Merian Gärten züchten wir die beiden ProSpecieRara-Rassen Schweizerhuhn und Appenzeller Barthuhn. Dieses Jahr liegt unser züchterischer Schwerpunkt auf den Schweizerhühnern. Die Küken, die in diesem Frühjahr schlüpfen, ersetzen im kommenden Herbst unsere bisherige Schweizerhuhngruppe.

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Unser Boden im Gemüsegarten ist voller Leben

Unser Boden im Gemüsegarten ist voller Leben! Es gibt dabei nur einen kleinen Haken. Die Robinienbretter, welche die Beete vom Kiesweg abtrennen, bleiben vom Bodenleben nicht verschont und werden nach einigen Jahren morsch. Und dies, obwohl das Robinienholz dank seines natürlichen Gerbstoffes als äusserst robust gilt. Bald schon ist der Winter vorbei und die ersten Setzlinge werden ausgepflanzt. Die ruhigere Zeit bis dahin nutzen wir noch und ersetzen einen Teil der Bretter. Merian Gärten-Bodenleben – bon appétit

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Pflanze des Monats März

Kissen-Primel
Primula vulgaris

Seit der Neugestaltung der Merian Gärten finden Sie hier vermehrt selten verwendete Pflanzen, aparte Schönheiten und Trockenkünstler. Doch auch die altbekannten Gartenpflanzen können bei genauem Hinschauen begeistern, die ganz gewöhnliche Kissen-Primel zum Beispiel. Im Schweizer Mittelland gilt sie als heimisch, wahrscheinlich sind jedoch die meisten Vorkommen aus verwilderten Gartenprimeln entstanden.

Diese Primel wächst fast überall, ist zäh und langlebig. Schon im Vorfrühling blüht sie über lange Zeit, verzaubert unscheinbare Gartenecken und bietet Käfern, Bienen, Hummeln und vielen anderen Insekten willkommene Nahrung in karger Zeit. Die Blüten leuchten hellgelb, doch es gibt sie auch in weiss, blassrosa oder hellviolett.

Diese Farbvielfalt kommt von den bunten Gartenprimeln, Kreuzungen der Kissen-Primeln mit anderen Arten. Knallrot, Knallgelb, Knallblau und Quietschrosa werden sie jedes Frühjahr zu Zehntausenden verkauft, gepflanzt und meistens nach der Blüte kompostiert. Dabei können sie etliche Jahre alt werden. Sie versamen sich freudig, doch die Farben der Nachkommen sind blass und ergeben ein oft übles Potpourri aus trüblila, grauorange oder blassbunt, was kombiniert nicht immer frühlingshaft-harmonisch wirkt. Entfernt man die missliebigen und vermehrt die gewünschten Pflänzchen, ergibt sich mit den Jahren eine ganz persönliche Primelmischung.

Ort: beim Pächterhaus

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Wie wir unsere Weidenhäuschen bauen

Im Spätwinter schneiden wir jeweils die Weidenbäume auf der Schafweide, der Hühnerweide und am Dyych. Dabei fallen auch einjährige Triebe an. Diese sind oft lang und unverzweigt und eignen sich besonders gut für die Weiterverarbeitung.

In den Merian Gärten nutzen wir die Ruten für Weidenelemente in den Hühnerweiden. Diese Häuschen bieten den Hühnern Schatten und Schutz vor Greifvögeln.

Die Weide ist zäh und biegsam. Steckt man die abgeschnittenen Triebe in die Erde, schlagen sie oft Wurzeln und wachsen weiter. Horizontal werden dann Weidenruten eingeflochten, so dass eine Wand entsteht.

Steht das Häuschen, wird im Winter nur noch bei Bedarf das Flechtwerk ergänzt oder erneuert. Und die lebenden Elemente, also die senkrechten Weidenstämme der Häuschen, werden in Form geschnitten.

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Pflanze des Monats Februar

Macchien-Waldrebe
Clematis cirrhosa

Heisse, trockene Sommer und milde, feuchte Winter werden häufiger. Altbekannte Gartenpflanzen wie Phlox und Rittersporn leiden in unserer Region unter den hohen Temperaturen und sind oft nur noch Schatten ihrer selbst. Andere vertragen die Hitze gut, sofern sie genügend Wasser bekommen. Aber Giesskannenschleppen und Schläucheziehen sind nicht das, was man an lauen Sommerabenden tun möchte – anstatt den Garten zu geniessen, sich an den Blumen zu freuen und entspannt ein kühles Getränk zu sürpfeln.

Dabei gibt es viele Pflanzen aus mediterranen Klimazonen, die die Hitze problemlos überstehen, nur wenig Wasser brauchen und mit unseren Wintern (meistens) gut klarkommen. Viele davon verlegen ihr Wachstum ins Winterhalbjahr und machen eine Art Sommerschlaf; dazu gehört die Macchien-Waldrebe. Im Sommer ruht sie und verliert bei Trockenheit sogar ihr Laub.

Das macht aber gar nichts: Erst im Herbst treibt sie aus und zeigt bis in den Frühling ihre hängenden, weisslichen Blüten. Sie benötigt durchlässigen Boden, einen geschützten Standort und bei Frost ein paar Tannenzweige, um zu gedeihen und den winterlichen Garten zu verzaubern. Und für die sommerabendlichen Blütenwolken gibt es noch genügend andere Pflanzen, die Brennende Waldrebe zum Beispiel – doch das ist wieder eine andere Geschichte.

Ort: Clematissammlung in der Nähe des Eingangs St. Jakob

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Die Lämmerschar wächst

Vier Lämmer sind schon da! Noch sind sie etwas wackelig auf den Beinen aber schon ganz schön neugierig. Eine Aue ist noch trächtig. Bald ist im Stall ordentlich was los!

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Bald geht's los!

Letzte Vorbereitungen bei Schneetreiben im Dunkeln. Aus der Mühle dringt eine gruselige Stimme. Ob sich der Teufel wohl blicken lässt?

Bald ist Museumsnacht! Wir freuen uns auf Sie im Mühlemuseum in den Merian Gärten.

Das Programm