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Pflanze des Monats März

Farnblättriger Lerchensporn
(Corydalis cheilanthifolia)

Dieser entzückende kleine Farn geistert seit 20 Jahren durchs Rhododendrontal. In milden Wintern bekommen seine Wedel eine schöne Bronzefärbung, im Frühjahr treibt er frischgrün aus und erfreut Hummeln und Menschen durch seine hellgelben Blüten.

Blüten? Blüten. Also doch kein Farn, denn ein Farn mit Blüten ist keiner. Zu der Zeit, als sich die Farne entwickelten, gab es dieses neumodische Zeug noch nicht; damals vermehrte man sich noch durch Sporen, nach alter Sitte. Ein Blick aufs Etikett löst das Rätsel: Es ist der Farnblättrige Lerchensporn. Er wird nur wenige Jahre alt, bildet aber reichlich Samen (auch so ein neumodisches Zeug, da sind sich Farne und Moose einig) und taucht an immer neuen Orten auf, ohne lästig zu werden. Und wenn er sich doch mal an eine unpassende Stelle verirrt hat, kann man ihn einfach umpflanzen oder auch verschenken.

Der Farnblättrige Lerchensporn stammt – wie auch viele andere faszinierende Schattenpflanzen – aus Chinas felsigen Bergwäldern. Er wächst bei uns fast überall, wo es nicht zu trocken ist. Am besten pflanzt man ihn an einen schattigen Standort zwischen Steinen, in eine Blockmauer oder am Rand einer schattigen Kiesfläche. Mit Hilfe von Ameisen, die seine Samen verteilen, taucht er gelegentlich auch an unerwarteten Orten auf und passt genau dort perfekt hin.

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Neugestaltung im Kunsthaus

Seit Ende Januar steht im Rahmen der Ausstellung "Into the Weeds" von Marlene McCarty ein kreisrundes Beet mit Pflanzen der Merian Gärten in der Eingangshalle vom Kunsthaus Baselland. In Kooperation entstand ein Pflanzenbeet mit Gift- und Heilpflanzen, das während der Ausstellung gepflegt, neu gepflanzt und eingesät wird. In den letzten Tagen haben unsere Gärtnerinnen und Gärtner das Beet neu gestaltet und die alten durch frische Pflanzen ersetzt. 
Für die Anordnung der Pflanzen hat sich unser Gartenteam diesmal an der Kreisform des Beets orientiert. Wie bis anhin finden Sie wieder Helleborus, Himbeeren, Maiglöckchen, Baumwolle, Ginster, Oleander, Tabakpflanzen, Rosen und weiteres. Aktuell können Sie sehen wie die Rosen austreiben. Besuchen Sie die lebende Pflanzenwelt im Kunsthaus Baselland bis Mitte April und nehmen Sie an einer Führung oder Workshop teil.

Detaillierte Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm finden Sie hier.  

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Mit dem Bagger Hecken pflegen?

Auf dem Hochplateau mussten wir mit schwerem Gerät anrücken: Wir haben Roten Hartriegel (Cornus sanguinea) in der Hecke entfernt ­- mit dem Bagger.

Wenn dieser einheimische Strauch sich wohl fühlt, fängt er gerne an zu wuchern.  Auf dem Hochplateau verdrängt er dabei stellenweise andere Pflanzen. Es kommt zu einer Strukturarmut – also viel vom gleichen - und er wächst auch in die Wiesen ein.

Deshalb entfernen wir ihn dort, wo er dominant geworden ist. Denn wenn man ihn im Winter bloss zurückschneidet, treibt er umso mehr aus und bildet Wurzelausläufer. Die einzige Art, ihn sicher zu entfernen ist mit dem Bagger.

In die Lücken haben wir verschiedene einheimische und standorttypsische Sträucher gepflanzt: Schwarz- und Weissdorn, Gewöhnlichen Schneeball, Pfaffenhütchen, Kreuzdorn und Liguster. So stellen wir sicher, dass die Wildhecken vielfältig und damit ökologisch wertvoll bleiben.

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Frisch aufgeblüht

Der zarte Krokus-Blütenteppich unter der Baumreihe zwischen Villa und Vorder Brüglingen lässt erste Frühlingsgefühle aufkommen. Infolge des bisher milden Winters sind diese hübschen Zwiebelpflanzen dieses Jahr etwas früher dran als gewohnt. Und wer genau schaut, entdeckt dazwischen sogar bereits die ersten Balkan-Windrösschen (Anemone blanda).

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Pflanze des Monats Februar

Duft-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii)

Wenn es an einem sonnigen, milden Wintertag plötzlich duftet, steht oft ein unscheinbarer Strauch in der Nähe: Die Duft-Heckenkirsche. Elegant ist sie wahrhaftig nicht. Langweiliges Laub kaschiert im Sommer den eher sperrigen Wuchs und - in wintermilden Gegenden - leider oft auch die eher kleinen Blüten. Zudem benötigt sie viel Platz. Man kauft ein zierliches Pflänzchen, setzt es ins Beet und ärgert sich fünf Jahre später über das drei Meter breite Gestrüpp, welches fast alle Nachbarpflanzen verdrängt hat. Mit etwas Glück leben diese noch, verschüchtert und völlig überwuchert.

Immerhin lässt sich über diese Heckenkirsche auch Positives schreiben: Sie ist anspruchslos, wächst in fast jedem Boden, muss kaum geschnitten werden und kommt mit Sonne und Halbschatten zurecht. Man sollte nur darauf achten, sie dort zu pflanzen, wo man im Winter öfter vorbeikommt, zum Beispiel am Hauseingang oder neben der Terrasse.

Denn dann merkt man, warum sie trotz ihres sperrigen Wesens in vielen Gärten steht: An milden Wintertagen öffnen sich die kleinen, crèmefarbenen Blüten und verströmen bei Sonne ihren wunderbaren Duft. Ein paar Zweige in der Vase wecken selbst in kalten Winterseelen die Hoffnung auf Frühling, Wärme und Glück.

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Pflanzenwelt im Kunsthaus

Unsere Vorbereitungen zur Vernissage im Kunsthaus Baselland laufen auf Hochtouren. Die Merian Gärten kooperieren erstmals mit dem Kunsthaus Baselland und laden diesen Donnerstag gemeinsam zur Eröffnung von Marlene McCartys Ausstellung "Into the Weeds" (24.1.-19.4.2020). Die amerikanisch-schweizerische Künstlerin untersucht in ihren grossformatigen Zeichnungen, die sie mit Grafit und Kugelschreiber anfertigt, brisante gesellschaftliche Themen und bringt die lebende Pflanzenwelt in den Ausstellungsraum. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am kommenden Donnerstag 23. Januar ab 18:30 Uhr im Kunsthaus Baselland.

Detaillierte Informationen zur Ausstellung und Rahmenprogramm finden Sie hier.  

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Neulich auf der Wildcamera

Auch der Buntspecht macht mit beim derzeitigen Internet-Trend und postet ein Selfie mit dem Kommentar "Feeling cute, might delete later...idk". #FeelingCute

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Die Queen kommt!

Wenn die Queen auf Besuch kommt, werfen sich alle in Schale. Die Requisiten unserer Schauspielerinnen und Schauspieler stehen bereit für die Hauptprobe zum Theaterstück "The Queen's Visit", das diesen Freitag 17. Januar im Rahmen der Museumsnacht Basel aufgeführt wird. Kommen Sie mit auf eine nächtliche Zeitreise. Szenische Rundgänge ab 18 Uhr zu jeder vollen und halben Stunde. Detaillierte Infos finden Sie hier.

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Frisch aufgeblüht

Ein kleiner, etwas verborgener Pfad verbindet die Gewächshäuser mit dem Weg zur Pfingstrosensammlung. Wer ihm folgt, wird mit einem unerwarteten Anblick belohnt. Üppig behangen mit zahlreichen gelben Schmetterlingsblüten präsentiert sich der Europäische Stechginster (Ulex europaeus). Seine "offizielle" Blütezeit wäre eigentlich im April und Mai. Wenn es ihm an seinem Standort gefällt, macht er aber ab Herbst eine Nachblüte, die bis in den Winter hinein reichen kann. Unser Exemplar scheint besonders glücklich zu sein, denn normalerweise fällt die zweite Blüte etwas dezenter aus, was man bei ihm wahrlich nicht behaupten kann…