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Narzissen leben im Zolli weiter

Hunderte Narzissen, Tulpen und Schneeglöckchen finden im Zolli ein neues Zuhause. Denn im Rahmen unseres Gartenumbaus wird hier ein frisches Staudenbeet angelegt – alle Zwiebelpflanzen müssen raus!

Eine grosse Menge Pflanzen haben wir schon innerhalb der Merian Gärten verpflanzt. Das Gärtnerteam vom Zoo Basel rettete nun den Rest. Ein Teil ist schon wieder eingepflanzt. Wie schön, dass uns die Freude an Pflanzen verbindet.

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Neue Nistkästen für Meisen & Co.

Wird hier wohl schon bald eine Blaumeisenfamilie einziehen? Wir haben in den letzten Wochen neue Nistkästen aufgehängt. Dabei haben wir nicht nur alte, kaputte Kästen ersetzt, sondern auch Standorte neu bestückt, an denen es noch keine Kästen gab: In Hecken und Bäumen im Naturgürtel der Merian Gärten, im Obstgarten an den grösseren Bäumen und an Gebäuden.  Inzwischen gibt es hier mehr als 200 Nisthilfen für Vögel!  Gut die Hälfte sind Kästen für Mehlschwalben und Mauersegler, die unter den grossen Vordächern der Gebäude hängen. Daneben gibt es Kästen für kleinere Höhlenbrüter (Kohlmeise, Blaumeise, Star), riesige Kästen für Turmfalke, Waldkauz und Schleiereule, offene Kästen für Halbhöhlenbrüter (Bachstelze, Grauschnäpper, Hausrotschwanz), Nistrinden für Baumläufer, erdhöhlenähnliche Kästen für Eisvögel und noch einige mehr.

Bei den Nisthilfen zählt aber nicht nur die Vorliebe der jeweiligen Vogelart für eine bestimmte Kastenform, sondern auch, wo und wie er aufgehängt ist. An einem guten Standort werden die Kästen durch das Blattwerk der Bäume und Sträucher vor starker Sonneneinstrahlung geschützt. Eine Ausrichtung nach Südosten bietet Schutz vor Wind und Wetter. Und der Kasten sollte so hängen, dass Raubtiere wie Hauskatzen nicht einfach dran kommen.

Übrigens werden unsere Kästen nicht nur von Vögeln genutzt… Manchmal machen es sich hier auch Mäuse, Schläfer, Eichhörnchen, Wespen und Hornissen in den Kästen gemütlich!

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Flugwetter über dem Rhododendrontal

Eine grosse Esche musste gefällt werden. Sie war stark vom Hallimasch-Pilz befallen, so stark, dass auch kein Rückschnitt mehr möglich war. Also sollte sie raus – aber wie, wenn sie mitten im engen Wald steht?

In so einem Fall muss ein Helikopter her. Die Firma Rotex aus der Innerschweiz ist spezialisiert auf solche Aufträge. Der «K-Max K-1200» kann 2'700 Kilogramm Gewicht heben und das erst noch in heiklem Gelände.

Dabei ist Teamwork gefragt. Im Baum wurde gesägt und mit dem Helikopter wurde gehoben. Die Kronenteile wurden in vier Flügen ausgeflogen und auf der angrenzenden Wiese abgelegt. Hier wird das Holz später zu Holzschnitzeln verarbeitet. In weniger als einer Stunde war alles erledigt! Baum weg.

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Bald wird es grün

Wir pflanzen eine neue Hecke! Diese wird die Pfingstrosensammlung einfassen und ergänzt die Wildhecke, die schon hier steht.

Hauptsächlich setzen wir Immergrünen Liguster (Ligustrum ovalifolium) – rund 350 Stück. Diese Pflanze ist stark belaubt und wächst schön dicht verzweigt und kompakt. Damit bildet sie einen gleichmässigen Hintergrund für die Pfingstrosen.

Die bereits bestehende Wildhecke ist bunt gemischt, zum Teil auch mit einheimischen Spezialitäten wie Perückenstrauch, Felsenbirne oder Pimpernuss. Auch hier haben wir ergänzt – es sind rund 100 neue Pflanzen dazu gekommen.

Umbau Vorder Brüglingen
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Ungepflegt? Nein, extra!

Beim letzten Wiesenschnitt im Herbst lassen wir immer einige ungemähte Abschnitte stehen. Dabei wählen wir blütenreiche Stellen, die noch bis spät im Herbst Nahrung für Insekten bieten. Die Samen von Wiesenstauden wie z.B. Karde, Wilder Möhre, Natternkopf, Königs- und Nachtkerzen bieten später Vögeln Winternahrung.

Im sogenannten Altgras finden viele Insekten Unterschlupf. In hohlen Staudenstängeln überwintern Spinnen (z.B. Zwergspinne), Käfer (z.B. Marienkäfer) und die Eier von gewissen Heuschreckenarten.  Die Streuschicht des verdorrten Grases dient diversen Lauf- und Kurzflügelkäfern als Winterdomizil. Raupen verschiedener Falter verpuppen sich an Pflanzenteilen in der Nähe ihrer Futterpflanzen. Und junge Wespenspinnen verbringen den Winter in an Halmen angehefteten Kokons.

Also, ökologisch wertvoll! Und durchaus ästhetisch: die alten Pflanzenteile bilden in den winterlichen Wiesen eine reizvolle Struktur.