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Was für ein Schlammbad!

Weizen säen im strömenden Regen? Doch, das geht. Mit viel Dreck. Die Kinder im Programm «Schule & Landwirtschaft» nahmen es mit grossartigem Humor. Ihre Gummistiefel blieben dabei fast im Schlamm stecken! Und wer schnell vorwärts kommen wollte musste rutschen anstatt gehen.

Dass wir landwirtschaftliche Arbeiten auch dann machen, wenn das Wetter ganz und gar nicht mitspielt, ist ein Nebeneffekt des Naturbildungsprogramms der Merian Gärten. Denn wir richten uns nach den Schulklassen – wenn sie da sind, wird gearbeitet. Einen Kurs zu verschieben wird ist im dichten Programm nicht so einfach möglich. Also kommt es immer mal wieder vor, dass wir Kartoffeln bei Regen ernten, Frühlingskräuter im Spätfrost suchen oder eben auch mal Getreide im Schlamm säen.

Diese Klasse wird sich sicherlich lange noch an das Abenteuer erinnern (sie sind dann noch mit dem Bus heimgefahren!) und dem Weizen macht das gar nichts – der wächst trotzdem.

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Unsere Erlebnisse! Die Dyychwoche 2022

Die Dyychwoche  ist voll im Gange. Die Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse der Sekundarschule Arlesheim berichten hier von Ihren Erlebnissen während der arbeitsintensiven Woche.

Nach einer interessanten Führung bereits letzten Freitag mit vielen Informationen über den Dyych waren wir uns der Wichtigkeit unserer Arbeit bewusst. Wir freuten uns alle sehr auf den Montag und die bevorstehende Arbeit.

Dann ging es los. Nach der Besichtigung der verschiedenen Baustellen wurde uns allen bewusst, dass diese Woche harte Muskelarbeit beanspruchen wird. Wir bildeten zwei verschiedene Gruppen, welche verschiedene Arbeiten zu erledigen hatten.

Die eine Gruppe entfernt die alten Weidenfaschinen und löst die morschen Pfosten aus dem Boden. Dies erweist sich in einigen Fällen als schwer, da sie fest im Boden verankert sind. Ein paar Schüler dieser Gruppe beschäftigten sich mit der Herstellung, also dem Binden, neuer Weidenfaschinen aus neuen Ästen sowie den bereits gebrauchten aber noch verwendbaren Ästen. Wenn diese fertig sind, werden sie zum Dyych transportiert und am Ufer wieder eingebaut. Ausserdem hämmern wir Weidenstämme an das Ufer, da wir vom Kursleiter Michi lernten, dass diese unter den richtigen Bedingungen wieder ausschlagen können. So werden die Verbauungen durch die Wurzeln der Weiden somit zusätzlich natürlicher Weise befestigt.

Währenddessen gräbt die andere Gruppe veraltete Baumstämme am Dyychufer aus. Danach wird ein Loch gegraben, um neue Baumstämme darin zu positionieren. Diese werden mit Stangen gesichert.

 Die Dyychwoche dauert noch bis Freitag. Sie wird einmal im Jahr durchgeführt. Dabei erneuert und ergänzt eine engagierte Klasse unter fachkundiger Leitung die traditionellen Uferverbauungen am Dyych. 

Über die Dyychwoche
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Es ist soweit - die Kinder können ihr Gemüse ernten

In unserem Programm "Schule und Landwirtschaft" ernten die Kinder diese Woche ihr Gemüse aus ihrem eigenen Beet! Die Kinder haben gesät, gesetzt, gejätet und gedüngt. Diese Woche ist es soweit - sie können sich erfreuen an Kohlrabi & Co. Das geerntete Gemüse wird mit kreativen und kindergerechten Rezepten verarbeitet, probiert und mit nach Hause genommen.

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Wir wecken Begeisterung

Von Ostern bis zu den Sommerferien haben die «Naturerlebnisse» Hochsaison: Programmleiter Nicolas Beerli erzählt, was unsere Kurse für Schulklassen so besonders macht.

Einzigartig in den Merian Gärten ist die authentische Begegnung mit Pflanzen und Tieren. Das heisst, wir treffen draussen das an, was wirklich hier lebt und was jetzt gerade spriesst und reift.  Das ist die beste Voraussetzung, um Kindern die Vielfalt näher zu bringen und ihnen zu ermöglichen, die Natur mit differenziertem Blick zu erkunden. Gerade im Kräutergarten bei der Minze ist das so schön: Es gibt nicht nur Pfefferminze sondern auch Apfelminze und Marokkanische Minze und noch so viele mehr! So lernen die Kinder, genau hinzuschauen. Mit dem geschärften Blick wandelt sich die Natur von einer grünen Kulisse in eine reiche Welt voller Vielfalt.

Unser pädagogischer Zugang funktioniert über Begeisterung. Wir starten den Kurs mit einem Spiel – z.B. mit Tastsäcklein – und schnell sind die Kinder bei der Sache und «im Flow». So können wir die Gärten voller Entdeckerlust erkunden. Unterwegs bietet das Umfeld ganz viele Möglichkeiten für spontane Erlebnisse. Gerade neulich begegneten wir einem Eichhörnchen auf dem Weg. Die ganze Klasse war gebannt! Ganz still haben wir zugeschaut, die Kinder waren verzaubert.

Das sind magische Momente, die mich glücklich machen. Denn ich wünsche mir, dass die Kinder Freude mitnehmen und daheim von ihren Naturbegegnungen erzählen: Vom Huhn, welches sie sich getraut haben, in den Arm zu nehmen oder von den Brennnesseln, die man sogar anfassen kann, wenn man weiss wie. Im besten Fall schenkt der Kurs den Kindern Eindrücke, an die sie sich ein Leben lang erinnern.

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