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Der Pavillon entsteht

Das gärtnerische Herz der Merian Gärten ist gerade am Entstehen: der Pavillon ergänzt neu die Gewächshäuser. Soeben wurde mit einem Kran der schwere Dachbalken montiert. Schon bald ist der Holzbau fertig!

Der Pavillon bildet zusammen mit den bestehenden Gewächshäusern den zentralen Werkplatz für unsere gärtnerische Arbeit. Der flache Holzbau ersetzt dabei einen Schuppen, den wir abgerissen haben um mehr Platz für Naturschutzflächen zu machen.

Er ist unterteilt in unterschiedliche Bereiche mit unterschiedlichen Aufgaben: in einem wird Erde für Pflanzen gemischt, in einem anderen Samen getrocknet und im nächsten die Keimfähigkeit von Samen getestet – und zugleich erhält unsere Efeusammlung geschützt unter dem Vordach einen tollen Ausstellungsort. Wir sind voller Vorfreude, unseren Besucher:innen ab dem Frühsommer einen schönen Einblick in die gärtnerische Arbeit zu gewähren!

Mehr Baustelle Vorder Brüglingen
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Der Blitz schlug ein!

Mit einem gewaltigen Knall schlug am Sonntagmorgen ein Blitz in einen grossen Baum neben der Villa ein.

Durch den Blitzeinschlag barst der mächtige Stamm des Ginkgo-Baumes entzwei. Was für ein Schicksalsschlag! 150 Jahre waren in Millisekunden dahin.

Holzsplitter und armdicke Äste lagen auf dem Vorplatz der Villa. Die Krone blieb dank den letzten ganzen Fasern knapp am Stamm. Schnell wurde das Gelände grossräumig abgesperrt und wir bangten, dass ein Windstoss den labilen Baum in Richtung Villa zu Fall bringen würde.

Mit einer Sonntags-Sondergenehmigung kam ein tonnenschwerer Fäll-Krahn vorbei und entschärfte die Situation. Innerhalb einer Stunde lag der Baum zerstückelt am Boden. Bis zum Fuss war der Baumstamm gespalten – was für eine Naturgewalt!

Blitz-Schadens-Bilanz: ein alter Baum mit viel Geschichte, von herunterfallenden Ästen beschädigte Sonnenschirme und Tische und ein Stromausfall in der Villa. Da hatten wir nochmals Glück im Unglück.

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Freuen Sie sich auf Konfitüre!

Die letzten Johannisbeeren sind geerntet! Die Früchte haben im Regenwetter ein bisschen gelitten und wurden schnell überreif. Dafür konnten wir eine grosse Menge ernten. Wir machen uns jetzt ans Kochen, damit wir bald frische Konfitüre und Gelee an den Marktstand bringen können.

Wir ernten in diesen Tagen auch noch Brombeeren und Japanische Weinbeeren.  Dann gibt es eine Beerenpause - bis die Herbsthimbeeren im September reif sind.

25. März 2021 -

Dahlien teilen

Wie geht das?

Ein Arbeitsbericht von unserer Gärtnerin:

Dieses Jahr haben wir 55 Dahliensorten geteilt. Gestern haben wir sie beim Teilen alle untersucht. Zwei Dahlien sind kaputt gegangen, drei davon haben kritische Knollen. Die Dahlien, welche kaputt gegangen sind, hatten im letzten Sommer wenig Zuwachs gemacht und vielleicht auch einen Pilz bekommen. Sie sind verschrumpelt und vertrocknet, teilweise bleibt auch nur noch eine Haut mit Stielansatz zurück. Die Dahlien werden frostfrei und dunkel überwintert. Bei uns im hohen Gewölbekeller der Berrischeune.

Beim Ausgraben lassen wir viel Erde an den Knollen. Die Erde hilft, die Knollen in einer Art Austrocknungsschutz während sechs Monaten von Oktober bis März zu halten.

Das Teilen ist eine Gefühlssache, denn viele der Knollen sind ineinander verwachsen und können auseinander gelöst werden. Manchmal braucht es auch einen Schnitt mit der Rebschere oder noch chirurgischer mit einem Messer. Wichtig ist, dass der Hals der Knolle dran bleibt. Denn hier treibt die Dahlie wieder aus. Wir unterscheiden Wurzelknollen von Sprossknollen, und wissen dadurch wie diese Wurzeln zu teilen sind. Die knollig verdickte Speicherwurzel der Dahlie (Wurzelknolle) treibt nur an ihrem Hals wieder aus. Sie wird niemals grün, auch wenn sie in der Sonne liegt. Im Gegensatz zur Kartoffel, welche ein umgewandelter Spross ist (Sprossknolle), mit Ansatzstellen von Blättern und einer chlorophyllhaltigen Haut.

Die Knollen werden in Töpfe gesetzt, die Zehen schön ausgebreitet - wie ein Tintenfisch. Die Stiele vom letzten Jahr sollte man ganz wegschneiden und mit ca. drei cm Erde bedecken. Nun stehen sie bei 16 Grad unter den Topftischen in den Gewächshäusern und werden in den nächsten Wochen erwachen und austreiben. Bis Mitte Mai werden sie etwas mehr ans Licht gestellt, vielleicht etwas zurückgeschnitten und dann in der Dahlienrabatte gepflanzt.

Auch wenn viele Dahlienknollen über den Winter Falten bekommen haben, das heisst Feuchtigkeit entwichen ist, sieht man, ob noch lebende Zellen vorhanden sind. Aber jedes Jahr bin ich aufgeregt und frage mich, ob sie alle noch leben. Und werde immer positiv überrascht!

Die überzähligen Dahlienknollen werden in den nächsten Wochen zum Verkauf am Marktstand angeboten.

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Gehölzbekämpfung im Trockenbiotop

Innerhalb des Trockenbiotops sind einzelne, dornige Sträucher äusserst wertvoll für viele selten gewordene Tiere und Insekten. So dienen ihre Beeren als Nahrung und ihr dorniges Geäst bilden Nischen für die Aufzucht von Jungtieren oder für Larven und Puppen.

Das Trockenbiotop ist jedoch ein sehr fragiler Lebensraum. Schnell können die Sträucher und Brombeeren Überhand nehmen und diese so selten gewordenen Wiesenflächen verbuschen.

Im Jahr 2020 kam die Gehölzbekämpfung deutlich zu kurz. Viele Arbeitsstunden unserer fleissigen Helfer*Innen konnten nicht geleistet werden.

Dieses Jahr ist unser Einsatz gegen die Verbuschung nun umso dringlicher, damit die seltenen Tier- und Pflanzenarten fortbestehen. Und, damit wir uns an den an üppig blühenden Wiesen sowie dem Zirpen der Heuschrecken und dem Brummen der Wildbienen erfreuen können.

Sie möchten der Natur Gutes tun und aktiv mithelfen? Gerne finden Sie hier mehr Information zu freiwilligen Einsätzen innerhalb der Merian Gärten.