Ein neues Zuhause für die Nashornkäferlarven

Als die Stadtgärtnerei bei Bauarbeiten in der Stadt Basel eine Rindenmulchschicht entfernen musste, befanden sich darin überraschenderweise unzählige Nashornkäferlarven. Diese Art ist selten und geschützt. Daraufhin haben die Merian Gärten entschieden, einen Teil des Rindenmulchmaterials mit den Nashornkäferlarven zu übernehmen und ihnen ein neues Zuhause zu geben. Während mehreren Jahren werden sie nun in den Gärten gelagert, damit sich die Larven darin zu ausgewachsenen Käfern entwickeln können.

Die Nashornkäfer haben ihren Namen vom charakteristischen Horn, das auf der Oberseite ihres Kopfes sitzt. Es ist nur beim Männchen lang und gebogen, das Weibchen trägt an gleicher Stelle nur ein kurzes Horn oder einen Höcker. Die ausgewachsenen Käfermännchen brauchen das Kopfhorn bei Kämpfen um die Weibchen. Die Larven haben Engerling-Gestalt und werden gegen 10 cm lang. Die erwachsenen Käfer werden zwischen 20-40 mm lang.

Bis die Nashornkäferlarven sich zum ausgewachsenen Käfer entwickeln dauert es jedoch mehrere Jahre. Die Larven leben in der Erde und ernähren sich von totem Holz und toten Fasern. Der Käfer hingegen hat nur eine kurze Lebensdauer von zwei bis drei Monaten.

Der neue Standort für die Larven liegt am Mühledyych im Halbschatten direkt beim Brückli, welches das Trockenbiotop mit den Äckern und Weiden verbindet. Dort haben sie Zeit, um sich die nächsten Jahre ungestört zu entwickeln.

Neuer Standort beim Mühledyych
Neuer Standort beim Mühledyych
Nashornkäferlarven
Nashornkäferlarven
Rindenmulchschicht mit Nashornkäferlarven
Rindenmulchschicht mit Nashornkäferlarven
Nashornkäfer
Nashornkäfer

Bilder der Woche

Zum ersten Mal auf unserer Wildkamera eingefangen. Ein Reh streift durch die nächtlichen Merian Gärten, so nah an der Kamera vorbei, dass es durch den Blitz ganz aufgehellt ist.

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Krötenschutz

Jetzt im Frühling erwachen Erdkröten, Grasfrösche und Molche aus ihrer Winterruhe im Gehölz. Sie wandern zum Weiher um sich dort fortzupflanzen. Unterwegs müssen sie die Strasse überqueren, was oftmals tödlich enden kann.

Um sie zu schützen hilft ein einfacher Zaun, wie nun einer in Vorder Brüglingen installiert ist. Denn Kröten können nicht klettern. Also wandern sie dem Zaun entlang nach der Suche nach einem Umweg und fallen dabei in die eingegrabenen Eimer. Von dort werden sie jeden Morgen eingesammelt und über die Strasse getragen.

Für die Merian Gärten ist dies nicht nur eine Schutzmassnahme, sondern auch eine gute Gelegenheit um Daten zu sammeln. Welche Arten leben hier, wie gross sind die Populationen? Diese Informationen helfen uns, unsere einheimischen Amphibien langfristig zu schützen.

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Unter Schutz der Dunkelheit

Biber auf nächtlicher Tour

Angenagte Bäume, abgebissene Äste: dass der Biber aktiv ist, wussten wir.  Jetzt hat er sich auch wieder auf der Wildkamera gezeigt - und zwar nicht nur ein Biber, sondern grad zwei Tiere!