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Montage der Schraubfundamente

Mehr zum Umbau Vorder Brüglingen

Damit die neuen, bis zu 4 Meter hohen Clematis Gerüste auch gut im Boden verankert sind, braucht es stabile Fundamente. Dafür werden Schraubfundamente eingesetzt. Diese speziellen Fundamente ähneln überdimensionalen, hohlen Schrauben und werden regelrecht in den Boden geschraubt. In die 1.30 m langen Schrauben werden anschliessend die Hauptstreben der Gerüste gestellt.

Im Gegensatz zu Betonfundamenten, wird bei Schraubfundamenten kein Beton benutzt. Die Bauarbeitenden müssen also nicht warten, bis der Beton ausgehärtet ist, um mit den Arbeiten fortzufahren. Dank des Verzichts auf Beton ist die Variante auch nachhaltiger. Schraubelemente beanspruchen zudem, mit einem Durchmesser von ca. 20 cm, deutlich weniger Platz als Betonfundamente, mit mindestens 30 cm Durchmessern. Dank dieser Platzersparnis bleibt so mehr Raum für die einzelnen Clematispflanzen.

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Felix ist hier - aber nur zu Besuch

Der Kaninchenbock Felix ist gerade zu Besuch bei unseren weiblichen Kaninchen, auch Zibben genannt. «Felix» steht für «der Glückliche und Erfolgreiche». Wir hoffen somit, dass er seinem Namen aller Ehre macht und unsere Zibben nach 31 Tagen Tragzeit neue Jungtiere werfen werden…und zwar nicht wenige! Bis zu zwölf Jungtiere aufs Mal kann eine Zibbe werfen. Und - bliebe Felix bei uns, so könnte jedes unserer drei Zibben sechs bis zwölf Würfe innerhalb eines Jahres liefern. Wir hätten somit bis zu 360 Jungtiere, welche ja ebenfalls noch Nachkommen bilden würden!

Die Merian Gärten sind zwar gross, doch hätten die Kaninchen frei Hand, so wäre vielleicht kein Schritt mehr möglich ohne den Blick vom Boden zu heben um das schöne Frühlingserwachen in den Merian Gärten zu geniessen! Deshalb bleibt Felix nur zu Besuch, und zieht weiter zu seinem nächsten Einsatzort.

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Freilegung von Baumwurzeln mit Luftdruck

Die Vorbereitungen für die neuen Clematis Beete sind im vollen Gange: Nachdem es den genauen Verlauf der Beete markiert hat, trägt nun das Bauarbeiterteam die oberste Erdschicht ab. Die dabei entstehenden Gruben werden anschliessend mit einer 10 cm hohen Kies-Drainageschicht befüllt. Diese Kiesschicht sorgt zukünftig dafür, dass das Wasser gut in die tieferen Erdschichten abgeführt werden kann und es zu keiner Staunässe kommt. Die würde nämlich zum Verfaulen der Wurzeln führen. Über die Kiesschicht wird in einem weiteren Schritt das Clematis Substrat aufgeschüttet.

Einige der Clematis Beete verlaufen relative nahe an Bäumen entlang. Damit der Bagger beim Ausheben der Erde keine Wurzeln der Bäume verletzt, wurde der Boden im Vorfeld mittels Sondagen, also einer Untersuchung der Bodenschichten, von einem Spezialisten auf Wurzeln abgesucht. An den Stellen wo sich in der Erde dicke Wurzeln befinden, kommt anstelle des Baggers eine sogenannte Druckluftlanze zum Einsatz. Diese Lanze schiesst eine grosse Luftmenge ins Erdreich, wodurch die Erdschichten aufgelockert und abgetragen werden, ohne dabei den Baum zu beschädigen.

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Nachwuchs bei den Schafen

Mitten im tiefsten Winter sind neun kerngesunde Lämmer auf die Welt gekommen!

In der Schafszucht werden alle männlichen Lämmer mit dem Anfangsbuchstaben des Vaters und alle weiblichen Lämmer mit dem Anfangsbuchstaben der Mutter benannt. Nun heisst der stattliche Schafsbock, welcher unsere Auen letzten Herbst besucht hat, Xuco. Unsere Landwirtin war bei der Namensgebung insofern gefordert, zumindest für die männlichen Lämmer!

  • Havanna hat am 19.Januar Zwillinge geboren: Xerxes und Xandro
  • Palü hat am 27.Januar Drillinge geboren: Xanto, Xeno, Pipa
  • Poppy hat am 28.Januar Zwillinge geboren: Xocolatl, Papaya
  • Haiti hat am 30.Januar ein ganz schwarzes Lämmlein geboren: Haya
  • Calla hat am 10. Februar ein schwarzes, mit vereinzelten weissen Sprenkeln versetztes Lämmlein geboren: Coco

Zum guten Glück haben Xuco und die Auen ihren Lämmern wahre «Bündner Oberländrigkeit» mit in die Wiege gelegt. Die hiesigen Minustemperaturen ähnelten eher dem typischem Winter-Klima der Bündner Alpen und schärten unsere Lämmer nicht. Ihr flauschiges und so verschiedenartig geflecktes Fell hielten sie warm und Xund! Doch überzeugen Sie sich selbst! Die Merian Gärten sind neu wieder auch bei den Tieren sowie beim Gemüse- und Kräutergarten geöffnet und die putzigen Lämmer können nicht nur digital, sondern auch real bestaunt werden!

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Pflanze des Monats März

Stinkende Nieswurz 'Helleborus foetidus'

In den Wäldern um Basel leuchten die Blüten der stinkenden Nieswurz durchs kahle Gestrüpp. Die Blüten öffnen sich je nach Witterung zwischen Dezember und März. Darin leben Hefepilze, welche den Nektar zersetzen und dabei Wärme produzieren, wodurch es innerhalb der Blüten ein paar Grad wärmer sein kann als in der Umgebung. Das beschert Hummeln und anderen Insekten Nahrung und ein warmes Plätzchen.

Im Gegensatz zu anderen Nieswurzen ist diese Art nur kurzlebig. Um sie im Garten zu halten, lässt man sie an Ort und Stelle versamen, man kann aber auch die Samenstände abschneiden und einfach dort verteilen, wo man dieses schöne Gewächs gerne hätte. Wichtig ist, dass die Samen frisch sind, da sie sich im Boden noch entwickeln müssen, bevor sie dann im nächsten Frühjahr keimen. Ein Sommer im trockenen Samentütchen ist der Nieswurz Verderben. In der viel besungenen guten alten Zeit wurde sie trotz ihrer Giftigkeit als Heilmittel gegen Würmer, Läuse und Wahnsinn verwendet, erledigte aber neben Parasiten und Krankheit zuweilen auch die Patienten.

Karl Foerster, ein begnadeter Staudengärtner mit poetischer Ader, schätzte diese Pflanze sehr. Er empfand ihren Namen als diskriminierend. «Palmblatt-Schneerose» nannte er sie, doch diese Bezeichnung hat sich nicht durchgesetzt. Dabei stinkt sie gar nicht! Sie duftet nur ein wenig streng.

Standort: bei der Villa Merian auf dem Sitzplatz

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Gehölzbekämpfung im Trockenbiotop

Innerhalb des Trockenbiotops sind einzelne, dornige Sträucher äusserst wertvoll für viele selten gewordene Tiere und Insekten. So dienen ihre Beeren als Nahrung und ihr dorniges Geäst bilden Nischen für die Aufzucht von Jungtieren oder für Larven und Puppen.

Das Trockenbiotop ist jedoch ein sehr fragiler Lebensraum. Schnell können die Sträucher und Brombeeren Überhand nehmen und diese so selten gewordenen Wiesenflächen verbuschen.

Im Jahr 2020 kam die Gehölzbekämpfung deutlich zu kurz. Viele Arbeitsstunden unserer fleissigen Helfer*Innen konnten nicht geleistet werden.

Dieses Jahr ist unser Einsatz gegen die Verbuschung nun umso dringlicher, damit die seltenen Tier- und Pflanzenarten fortbestehen. Und, damit wir uns an den an üppig blühenden Wiesen sowie dem Zirpen der Heuschrecken und dem Brummen der Wildbienen erfreuen können.

Sie möchten der Natur Gutes tun und aktiv mithelfen? Gerne finden Sie hier mehr Information zu freiwilligen Einsätzen innerhalb der Merian Gärten.

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Gartenfreuden

Der Saharastaub liess am Dienstag den Himmel über den Merian Gärten in einem goldorangen Schimmer erstrahlen. Das Gärtner-Team hat dieses mystische Farbenspiel für Sie auf Fotos festgehalten.

Auch in der vergangenen Woche waren die Merian Gärten weiterhin mit einem weissen Schneekleid bedeckt. Hier und dort ragten bereits Rhododendronknospen aus der Schneedecke hervor. Bis zur vollen Blüte der Rhododendren dauert es aber noch ein paar Wochen. Zurzeit blühen unter anderem die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) und die Fleischbeere (Sarcococca confusa).

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Frisch aufgeblüht

Beim Spaziergang durch das Rhododendrontal lohnt es sich einen Blick auf den Boden zu werfen. Zurzeit blüht nähmlich das Grossblättrige Milzkraut (Chrysosplenium macrophyllum). Die rötlichen / rosafarbenen Staubblätter, also die Teile der Blüte die den Blütenstaub enthalten, ragen aus der Blüte und sind daher sehr gut erkennbar.

Wer in den kommenden Wochen immer wieder mal nach dem Grossblättrigen Milzkraut Ausschau hält, kann sogar zusehen wie sich die weisslichen Blüten mit der Zeit rötlich verfärben.

Auf einen erholsamen Spaziergang durchs Rhododendrontal mit spannenden Beobachtungen!